Spuren lesbar machen

Das NS-Zwangslager im Granitwerk Roggendorf. Neue Formen der Geschichtsaufarbeitung zwischen Kunst und Wissenschaft

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Verschiedene Aspekte und Möglichkeiten im Umgang mit der NS-Geschichte anhand eines transdisziplinären Beispiels. Der ehemalige Zwangsarbeitsstandort im Granitwerk Roggendorf steht exemplarisch für jene Orte nationalsozialistischer Gewalt, die nach 1945 weitgehend unbeachtet blieben. Zwischen 1941 und 1945 wurden dort Kriegsgefangene, "Ostarbeiter" sowie ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter:innen zur Arbeit gezwungen. Sichtbare Spuren dieses historischen Tatorts sind heute kaum mehr vorhanden; eine kritische Auseinandersetzung mit seiner Geschichte setzte erst spät ein. Das Buch, dem ein Forschungsprojekt zugrunde liegt, widmet sich der Frage, wie solche... alles anzeigen expand_more

Verschiedene Aspekte und Möglichkeiten im Umgang mit der NS-Geschichte anhand eines transdisziplinären Beispiels.

Der ehemalige Zwangsarbeitsstandort im Granitwerk Roggendorf steht exemplarisch für jene Orte nationalsozialistischer Gewalt, die nach 1945 weitgehend unbeachtet blieben. Zwischen 1941 und 1945 wurden dort Kriegsgefangene, "Ostarbeiter" sowie ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter:innen zur Arbeit gezwungen. Sichtbare Spuren dieses historischen Tatorts sind heute kaum mehr vorhanden; eine kritische Auseinandersetzung mit seiner Geschichte setzte erst spät ein.

Das Buch, dem ein Forschungsprojekt zugrunde liegt, widmet sich der Frage, wie solche vergessenen Gewaltorte heute erforscht, vermittelt und historisch kontextualisiert werden können. Im Mittelpunkt steht eine transdisziplinäre Arbeitsweise, die historische Forschung, künstlerische Praxis sowie partizipative Zugänge und den Einsatz digitaler Technologien miteinander verbindet. Zentral sind dabei postmemoriale Perspektiven, die Zusammenarbeit mit Nachkommen sowie Konzepte multidirektionalen Erinnerns im Sinne einer offenen, relationalen Gedächtnisarbeit.

Durch die Arbeit am konkreten Ort, die Reflexion über Formen der Darstellung sowie die Einbindung verschiedener Akteur:innen entstehen neue Wege, nationalsozialistische Gewaltgeschichte in gegenwärtige gesellschaftliche Diskurse zu überführen – mit dem Ziel, komplexe geschichtskulturelle Dynamiken sichtbar und verhandelbar zu machen.



Edith Blaschitz ist Historikerin und Assistenzprofessorin für transdisziplinäre Kunst- und Kulturforschung, Leitung des Stabsbereichs "Digital Memory Studies" an der Universität für Weiterbildung Krems, der sich mit mediatisierten Erinnerungskulturen beschäftigt. Forschungsprojekte zu NS-Zwangslagern in Niederösterreich. Weitere aktuelle Forschungsschwerpunkte: Raumbezogene Erinnerung und Geschichte, Partizipation, Invisible Heritage ("Belastetes Erbe", Frauengeschichte, etc.).

Martin Krenn, geboren 1970 in Wien, ist Künstler, Kurator und Professor für freie Kunst mit dem Schwerpunkt Kunstvermittlung an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Krenn promovierte an der Ulster University in Belfast zu "The Political Space in Social Art Practices" und wurde an der Universität für angewandte Kunst Wien für das Fach "Kunst und kommunikative Praxis" habilitiert. Internationale Ausstellungstätigkeit sowie Lehrtätigkeit an verschiedenen europäischen Universitäten. Er ist Herausgeber diverser Kunstpublikationen und Autor zahlreicher Texte zu sozialer Kunst und Kunstvermittlung.

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