Gemeinsame Geschichte?

Ein Jahrhundert serbischer und österreichischer Mythen

Serbien und Österreich verbindet eine ebenso lange wie verhängnisvolle Geschichte. Eine Geschichte, die geprägt ist von immer wiederkehrenden Konflikten mit wechselseitigen Versuchen, die eigene Einflusssphäre auf Kosten des anderen auszudehnen. Die Legitimation solcher Konflikte erfolgte zumeist auf der Grundlage von überlieferten Mythen, die als ideelles Fundament des jeweiligen Staatsverständnisses dienten. Unter ihrem Einfluss entstanden in Wien und Belgrad vollkommen konträre Geschichtsbilder, eingebettet in entsprechend differierende Geschichtsschreibungen, in der sie auch immer wieder als Vehikel nationalistischer Propaganda zur Anheizung... alles anzeigen expand_more

Serbien und Österreich verbindet eine ebenso lange wie verhängnisvolle Geschichte. Eine Geschichte, die geprägt ist von immer wiederkehrenden Konflikten mit wechselseitigen Versuchen, die eigene Einflusssphäre auf Kosten des anderen auszudehnen. Die Legitimation solcher Konflikte erfolgte zumeist auf der Grundlage von überlieferten Mythen, die als ideelles Fundament des jeweiligen Staatsverständnisses dienten. Unter ihrem Einfluss entstanden in Wien und Belgrad vollkommen konträre Geschichtsbilder, eingebettet in entsprechend differierende Geschichtsschreibungen, in der sie auch immer wieder als Vehikel nationalistischer Propaganda zur Anheizung politischer wie kriegerischer Konflikte dienten.

Die vorliegende Studie versucht die Wirkungsmacht dieser alten Mythen aufzuzeigen. Sie legt Instrumentalisierungsmechanismen frei und räumt damit einhergehend über Generationen hinweg reproduzierte nationale Stereotype und Vorbehalte aus. Auf diese Weise soll versucht werden, den Boden für eine europäische Integration beider Länder zu bereiten und den Startpunkt für eine gemeinsame Geschichte zu setzen.



Wolfgang Pensold, Dr., Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Kustos im Technischen Museum Wien für historische Medien und Kurator der permanenten Ausstellung medien.welten.



Silvia Nadjivan, Dr., Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Wien, wo sie bis 2009 tätig war, seit 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM).



Eva Tamara Asboth, MMag., Studium der Geschichte und Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Zwischen 2011 und 2014 u.a. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Technischen Museum Wien und am Institut für den Donauraum und Mitteleuropa, derzeit Doktorandin am Franz Vranitzky Chair for European Studies, Bereich Zeitgeschichte.



Vorwort: Vom Sinn des Gedenkens

Einleitung

Habsburgermythos und Heiliges Römisches Reich

Vidovdan, serbischer Nationalmythos

Der Wendepunkt in den Beziehungen: Tyrannenmord 1903

Der Zollkonflikt 1906

Länderraub: die Annexionskrise 1908

Ein unabhängiges Albanien

Das Sarajevo-Attentat - willkommener Anlass für den Krieg

Serbien muss sterbien: Strafexpedition 1914

Das Selbstbestimmungsrecht der Völker

Angekommen im gelobten Land: der SHS-Staat

Das Habsburgergespenst

Die Habsburgergesetze

Der Mythos von Großdeutschland

Im Netz des Dreimächtepakts

März 1941: Putsch in Belgrad

Unter deutscher Besatzung

Das neue österreichische Nationalbewusstsein

Die Legende vom gemeinsamen Partisanenkampf

Politik der guten Nachbarschaft

Gastarbeiter, Adriaurlauber und zweisprachige Ortstafeln

Nach Tito kommt Tito

Rückkehr aufs Amselfeld: Sie dürfen euch nicht schlagen!

Blutige Kämpfe an Österreichs Grenze

Die Anerkennung Sloweniens und Kroatiens

Sarajevo: Tod in der Warteschlange

Milošević, vom Falken zur Taube

Kein Serbien ohne Kosovo!

Miloševićs Sturz

Der Märtyrer Zoran Đinđić

Im Sog der europäischen Integration

Epilog: Vision Europa?

Bibliografie

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  • SW176078

Ein Blick ins Buch

Book2Look-Leseprobe
  • Artikelnummer SW176078
  • Autor find_in_page Wolfgang Pensold, Silvia Nadjivan, Eva Tamara Asboth
  • Mit find_in_page Silvia Nadjivan
  • Autoreninformationen Wolfgang Pensold, Dr., Studium der Publizistik- und… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page StudienVerlag
  • Seitenzahl 222
  • Veröffentlichung 28.08.2015
  • ISBN 9783706557535

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