Slowenien. Vielfalt auf kleinem Raum.

OST-WEST. Europäische Perspektiven 2/17

"Slowenien – auf der sonnigen Seite der Alpen!", so lautete einer der ersten Slogans, in denen nach der Unabhängigkeit Sloweniens der Tourismus angekurbelt werden sollte. Dieser Satz enthält zwei für das Verständnis des kleinen Staates wichtige Elemente: Slowenien ist ein Alpenland, und es ist zugleich ein südeuropäischer, ein "sonniger" Staat. Die Lage ihrer Siedlungsgebiete in den schwer zugänglichen Alpen hat es den Slowenen ermöglicht, ihre Eigenarten – Sprache, kulturelle Traditionen – zu bewahren, obwohl sie bis 1991 immer zu größeren Staaten gehörten, in denen sie jeweils nur eine Minderheit darstellten.... alles anzeigen expand_more

"Slowenien – auf der sonnigen Seite der Alpen!", so lautete einer der ersten Slogans, in denen nach der Unabhängigkeit Sloweniens der Tourismus angekurbelt werden sollte. Dieser Satz enthält zwei für das Verständnis des kleinen Staates wichtige Elemente: Slowenien ist ein Alpenland, und es ist zugleich ein südeuropäischer, ein "sonniger" Staat. Die Lage ihrer Siedlungsgebiete in den schwer zugänglichen Alpen hat es den Slowenen ermöglicht, ihre Eigenarten – Sprache, kulturelle Traditionen – zu bewahren, obwohl sie bis 1991 immer zu größeren Staaten gehörten, in denen sie jeweils nur eine Minderheit darstellten. Wer sich ein wenig mit Slowenien befasst, wird die alpenländische Tradition von den Siedlungsformen bis zur Volksmusik hin unschwer erkennen. Der höchste Gipfel des Landes erreicht fast die Höhe der Zugspitze, und die slowenischen Skisportler gehören zur Weltspitze. Zugleich aber ist das Land, dessen Fläche etwa so groß ist wie die von Hessen und das gerade einmal zwei Millionen Einwohner hat, auch ein Anrainerstaat des Mittelmeeres, der über ein Stück Küste zwischen Italien und Kroatien verfügt. Deutsche und italienische Lehnwörter im Slowenischen zeugen von den Einflüssen der benachbarten Nationen. Obgleich Slowenien seit 2004 zur Europäischen Union gehört und vor zehn Jahren den Euro als Währung eingeführt hat, ist es bei uns nicht allzu bekannt. Kaum jemand kennt etwa einen slowenischen Autor oder ist über die Details der slowenischen Geschichte informiert. Die Mehrheit der Slowenen ist katholisch, aber wir wissen kaum etwas über die religiösen Minderheiten im Land, von denen die Protestanten und die Muslime im vorliegenden Heft behandelt werden. Die Redaktion hofft, mit diesen und den anderen Beiträgen die Neugier auf dieses uns so nahe und irgendwie zugleich auch immer noch ferne Land wecken zu können.



Mit Beiträgen von Joachim Hösler, Reinhard Neck, Ivan Janez Stuhec, Luka und Angela Ilic, Nedzad Grabus, Danijel Grafenauer und Peter Scherber.



Joachim Hösler

Inmitten Europas – Slowenien in Geschichte und

Gegenwart ....................................................082

Reinhard Neck

Musterschüler oder Problemfall? Die Volkswirtschaft

Sloweniens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 095

Ivan Janez Štuhec

Zwischen Modernität und Kulturkampf: Die

katholische Kirche Sloweniens . . . . . . . . . . . . . . . 106

Luka und Angela Ilic´

Primus Truber und die Anfänge der lutherischen

Kirche in Slowenien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

Nedžad Grabus

Die Islamische Gemeinschaft in Slowenien:

Geschichte, Organisation und Verwaltung

Danijel Grafenauer

Ein spannungsreiches Verhältnis: Österreich und

die Kärntner Slowenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132

Peter Scherber

Die Literaturszene in Slowenien . .

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