Freidenker in Ketten

Wie Christian D. F. Schubart sich um seine Freiheit schrieb

Der Musiker, Komponist, Dichter und Journalist Christian Daniel Friedrich Schubart (1739-1791) gab in Württemberg die »Deutsche Chronik« heraus. Er schrieb in ihr gegen das feudale Leben der Fürsten, das harte Los der Bauern, die geldbezogene Glaubensauslegung der Jesuiten, den Verkauf von »Landeskinder« an kriegsführende Länder. Für Schubart war ein besonders ungerechter und brutaler Despot Karl Eugen, Herzog von Württemberg. Um den störenden Schreiberling ruhig zu stellen, lockte der Herzog ihn in eine Falle und kerkerte ihn für über zehn Jahre ein, ohne Anschuldigung und Verhandlung. Im Kerker erfuhr der... alles anzeigen expand_more

Der Musiker, Komponist, Dichter und Journalist Christian Daniel Friedrich Schubart (1739-1791) gab in Württemberg die »Deutsche Chronik« heraus. Er schrieb in ihr gegen das feudale Leben der Fürsten, das harte Los der Bauern, die geldbezogene Glaubensauslegung der Jesuiten, den Verkauf von »Landeskinder« an kriegsführende Länder. Für Schubart war ein besonders ungerechter und brutaler Despot Karl Eugen, Herzog von Württemberg. Um den störenden Schreiberling ruhig zu stellen, lockte der Herzog ihn in eine Falle und kerkerte ihn für über zehn Jahre ein, ohne Anschuldigung und Verhandlung. Im Kerker erfuhr der gläubige Christ eine brutale »Umerziehung zum gläubigen Christen«. Nach der Haft zeigte sich Karl Eugen generös und bot ihm die Stelle des Musikdirektors in Stuttgart an. Schubart nahm an, gleichzeitig ließ er wieder die Deutsche Chronik aufleben, zum Leidwesen des Herzogs. Das lustig-frivole bis brutal-ernste Drama überzeugt auch durch viele Originalzitate und Originaltexte. Die Geschichte unterteilt sich in drei Akten: vom leichtlebigen, kritischen Schreiberling über Gefangennahme und Kerkerzeit bis zum unerwarteten, turbulenten Wirken in Stuttgart. Vermittelt wird ein unterhaltsamer Einblick in Politik, Religion, Gesellschaft und Presse des 18. Jahrhunderts. Bis heute sind sich die Wissenschaftler uneins, ob Schubarts Geist während der Kerkerzeit gebrochen wurde oder nicht. Ob die »Gehirnwäsche« erfolgreich war oder nicht.

Jo Specht ist ein Pseudonym für Gerd Zimmermann. Seit seiner Kindheit schreibt er Kurzgeschichten und gestaltet Comics. Daraus resultieren seine berufliche Tätigkeiten: Dozent für Kommunikationswissenschaften, Autor und Journalist. Entsprechend der These »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte« ergänzt er seine Texte mit Comic-Motiven und Karikaturen. Lebt in der Schwarzwaldstadt Gengenbach. Mehr Informationen unter jospecht.de, mobilpress.de, schwarzwald-satire.de.

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