Der Buddha in der deutschen Dichtung

Zur Rezeption des Buddhismus in der frühen Moderne

In der deutschen Literatur gehört die eigenwillige Adaptation und Transformation des Buddhismus zu den wesentlichen Horizonterweiterungen der Frühen Moderne. Seit Schopenhauers Willensphilosophie und seit Pionierarbeiten der deutschen Buddhismuskunde wird die Berufung auf Bilderwelten und Denkfiguren buddhistischer Traditionen zu einem produktiven Teil literarischer und philosophischer Diskurse. Im Bereich der »Hochliteratur" reicht das Spektrum der Adaptationsformen von Wagners Musikdramen bis zu Strindbergs Aufnahme buddhistischer Elemente in seine Schauspiele, vom buddhistischen Legendenroman »Der Pilger Kamanita" des dänisch-deutschen Schriftstellers... alles anzeigen expand_more

In der deutschen Literatur gehört die eigenwillige Adaptation und Transformation des Buddhismus zu den wesentlichen Horizonterweiterungen der Frühen Moderne. Seit Schopenhauers Willensphilosophie und seit Pionierarbeiten der deutschen Buddhismuskunde wird die Berufung auf Bilderwelten und Denkfiguren buddhistischer Traditionen zu einem produktiven Teil literarischer und philosophischer Diskurse. Im Bereich der »Hochliteratur" reicht das Spektrum der Adaptationsformen von Wagners Musikdramen bis zu Strindbergs Aufnahme buddhistischer Elemente in seine Schauspiele, vom buddhistischen Legendenroman »Der Pilger Kamanita" des dänisch-deutschen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Karl Gjellerup bis zu Hermann Hesses »Siddhartha", Rilkes Buddha-Gedichten, Brechts »Gleichnis des Buddha vom brennenden Haus", bis zu Thomas Manns frühen Erzählungen und seiner späten Legendenparodie »Die vertauschten Köpfe". Literaturwissenschaftler, Religionshistoriker und Philosophen aus Asien, Europa und den USA stellen vor dem Hintergrund unterschiedlicher religiöser, kultureller und wissenschaftlicher Traditionen die Ergebnisse des internationalen Forschungsvorhabens »Buddhism in World Language and Literature" vor.



Heinrich Detering, geb. 1959, ist nach Lehrtätigkeit an den Universitäten in Irvine, München und Kiel Professor für Neuere deutsche Literatur an der Georg-August-Universität Göttingen. 2003 erhielt er den »Preis der Kritik" von Hoffmann und Campe und 2009 wurde er mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Seit 2011 ist er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.Er ist u.a. Mitherausgeber der kommentierten Ausgabe der Werke, Briefe und Tagebücher von Thomas Mann und Autor eines Buchs über Bob Dylan.



Maren Ermisch, geb. 1976, studierte Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Anglistik, seit 2009 arbeitet sie als Literaturwissenschaftlerin in Göttingen und wirkt dort unter anderem an der Großen Brandenburger Ausgabe der Werke Theodor Fontanes mit.



Pornsan Watanangura, geb. 1950, em. Professorin für Neuere deutsche Literatur und Angewandte Linguistik an der Chulalongkorn University/Bangkok. Sie leitete das Projekt der Übersetzung von Thomas Manns frühen Erzählungen ins Thai und publizierte zur deutschen Literatur von der Goethezeit bis zur Frühen Moderne.

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  • SW270873

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  • Artikelnummer SW270873
  • Autor find_in_page Heinrich Detering
  • Mit find_in_page Heinrich Detering, Maren Ermisch, Pornsan Watanangura
  • Autoreninformationen Heinrich Detering, geb. 1959, ist nach Lehrtätigkeit an den… open_in_new Mehr erfahren
  • Verlag find_in_page Wallstein Verlag
  • Seitenzahl 248
  • Veröffentlichung 31.03.2014
  • ISBN 9783835325548

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