TEXT + KRITIK 215 - Wolf Wondratschek

Kaum ein Autor ist unter so vielen Klischees verschüttet wie Wolf Wondratschek. Ein Grund dafür sind die fragwürdigen Frauen- und Männerbilder in seinen Texten. Auch profitierte der zuerst im Umfeld der Studentenbewegung aufgetretene Lyriker und Prosaist kaum von der Popliteratur-Fixierung der Literaturwissenschaft, obwohl er mit "Chuck's Zimmer" einen einschlägigen Klassiker verbuchen kann. Kaum ein anderer aber bietet auch so viel Gelegenheit, Stereotype zu hinterfragen und unentdeckte oder vernachlässigte Aspekte in den Blick zu nehmen: ausgefallene Selbstvermarktungsstrategien etwa, merkwürdige Genres wie die Autobiografie von... alles anzeigen expand_more

Kaum ein Autor ist unter so vielen Klischees verschüttet wie Wolf Wondratschek. Ein Grund dafür sind die fragwürdigen Frauen- und Männerbilder in seinen Texten. Auch profitierte der zuerst im Umfeld der Studentenbewegung aufgetretene Lyriker und Prosaist kaum von der Popliteratur-Fixierung der Literaturwissenschaft, obwohl er mit "Chuck's Zimmer" einen einschlägigen Klassiker verbuchen kann.

Kaum ein anderer aber bietet auch so viel Gelegenheit, Stereotype zu hinterfragen und unentdeckte oder vernachlässigte Aspekte in den Blick zu nehmen: ausgefallene Selbstvermarktungsstrategien etwa, merkwürdige Genres wie die Autobiografie von Musikinstrumenten oder zu poetologischen Werkkommentaren umfunktionierte Porträts und Reportagen. All dies sind, ebenso wie Wondratscheks Beitrag zum 'Neuen Hörspiel', Themen des Hefts.



Hans-Edwin Friedrich, geb. 1959, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Forschungsschwerpunkte: Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts, Literaturtheorie, Nichtkanonisierte Literatur, Medienwissenschaft. Zuletzt erschienen u.a.: "Der historische Roman. Erkundung einer populären Gattung" (Hg., 2013), "Scriptura cinematographica. Texttheorie der Schrift in audiovisuellen Medien" (Hg zus. mit Hans J. Wulff, 2013).



- Frieder von Ammon: Meine Cellisten und ich – und unsere Begegnungen mit Goethe, Haydn, Mozart und anderen. Wolf Wondratschek spielt "the Mara"

- Ingo Irsigler: Die Kunst des Verschwindens. Wolf Wondratscheks Selbstpräsentation in Reportagen und Interviews

- Nikolas Buck: Der Verbrecher aus Fatum und Fähigkeit. Über Wolf Wondratscheks Roman "Einer von der Straße"

- Frank Tietje: Die Kunst des Boxens. Wondratscheks publizistische Auseinandersetzung mit dem Boxen

- Rüdiger Zymner: "Ach Frühling, komm / und mach mich wieder dumm". Zu den Gedichten von Wolf Wondratschek

- Christoph Rauen: Einführung ins Immergleiche. Altern und Veralten in jüngerer Lyrik Wolf Wondratscheks

- Jan Rohnert: Dem Mythos die Mythen austreiben. Wolf Wondratscheks "Schluß mit dem Mist und den Mythen um Marilyn Monroe" in der Motivgeschichte einer Pop-Ikone

- Johanna Bohley: Von der Neoavantgarde zum Pop. Wolf Wondratschek und das Neue Hörspiel

- Nikolas Buck: Auswahlbibliografie

- Biografische Notiz

- Notizen

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