Whistleblower in Altenpflege und Infektionsforschung

Preisverleihung 2007

'Whistleblowing ist ein ebenso wichtiger wie rechtlich zulässiger Beitrag zur öffentlichen Diskussion in einer Gesellschaft, die sich in der öffentlichen Debatte ihrer Probleme manifestiert und bewährt.' Spiros Simitis Mit Sachkenntnis, Beharrlichkeit und internationaler Resonanz hat Dr. Liv Bode über Jahre hinweg im Bereich der Infektionsforschung am Robert Koch-Institut versucht, den Verdacht der Kontamination von Blutplasmaspenden mit infektiösen Bestandteilen von Bornavirus zu klären. Ihrem wissenschaftlichen Engagement, ihrem berufsethischen Verantwortungsbewusstsein und ihrer Ausdauer ist es zu verdanken, dass das Interesse der... alles anzeigen expand_more

'Whistleblowing ist ein ebenso wichtiger wie rechtlich zulässiger Beitrag zur öffentlichen Diskussion in einer Gesellschaft, die sich in der öffentlichen Debatte ihrer Probleme manifestiert und bewährt.' Spiros Simitis Mit Sachkenntnis, Beharrlichkeit und internationaler Resonanz hat Dr. Liv Bode über Jahre hinweg im Bereich der Infektionsforschung am Robert Koch-Institut versucht, den Verdacht der Kontamination von Blutplasmaspenden mit infektiösen Bestandteilen von Bornavirus zu klären. Ihrem wissenschaftlichen Engagement, ihrem berufsethischen Verantwortungsbewusstsein und ihrer Ausdauer ist es zu verdanken, dass das Interesse der Öffentlichkeit an dieser brisanten wissenschafts- und gesundheitspolitischen Frage geweckt worden ist. Ihr 'Fall' ist zugleich ein Lehrbeispiel dafür, wie wichtig gerade auch in der staatlichen Ressortforschung Insider sind, die die gesellschaftlichen Folgen ihrer Tätigkeit forschungsbegleitend reflektieren. Es darf nicht länger ein berufliches Risiko darstellen, solche Erwägungen in die gesellschaftliche Debatte einzubringen. Die Transparenz wissenschaftlicher und forschungspolitischer Entscheidungen liegt im öffentlichen Interesse. Brigitte Heinisch war viele Jahre Altenpflegerin in einer Berliner Pflegeeinrichtung mit zirka 160 Pflegeplätzen. Sie konnte sich mit den dortigen Zuständen bei der Pflege und Betreuung alter und hilfebedürftiger Menschen nicht abfinden - zu Recht, wie sich aus dem zwischenzeitlich vorliegenden Bericht des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) ergibt. Sie entschloss sich, nicht länger zu schweigen. Sie wollte sich nicht zur Komplizin degradieren lassen, die an Missständen in ihrem Arbeits- und Wirkungsbereich durch Wegsehen und Wegducken mitschuldig geworden wäre. Ihr wurde mehrfach gekündigt. Bis heute klagt sie dagegen vor Arbeitsgerichten und dem Bundesverfassungsgericht. Dr. Dieter Deiseroth ist Richter am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Annegret Falter ist Politologin und arbeitet an einem Förderprojekt der Berghof-Stiftung in Berlin zum Thema Whistleblowing.

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