Ferruccio Busoni

Pianist und Kosmopolit

Ferruccio Busoni
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Der charismatische Künstler Ferruccio Busoni (1866–1924) war als Pianist und Pädagoge in der Welt unterwegs. Er galt als einer der glänzendsten Klaviervirtuosen seiner Zeit, doch war er auch Komponist, Bearbeiter und Librettist und verfasste zudem zahlreiche musiktheoretische Schriften. Diese hinterließen ihre Spuren nicht nur bei seinen Schülern, sondern gaben darüber hinaus Impulse für die elektronische Klangerzeugung im frühen 20. Jahrhundert. Heftige Diskussionen lösten Busonis utopisch anmutende Vorstellungen über die von Regeln "befreite" Tonkunst sowie seine Vorstellungen von der "absoluten Musik" aus, die er in... alles anzeigen expand_more

Der charismatische Künstler Ferruccio Busoni (1866–1924) war als Pianist und Pädagoge in der Welt unterwegs. Er galt als einer der glänzendsten Klaviervirtuosen seiner Zeit, doch war er auch Komponist, Bearbeiter und Librettist und verfasste zudem zahlreiche musiktheoretische Schriften. Diese hinterließen ihre Spuren nicht nur bei seinen Schülern, sondern gaben darüber hinaus Impulse für die elektronische Klangerzeugung im frühen 20. Jahrhundert.



Heftige Diskussionen lösten Busonis utopisch anmutende Vorstellungen über die von Regeln "befreite" Tonkunst sowie seine Vorstellungen von der "absoluten Musik" aus, die er in seinem "Ästhetik"-Entwurf (1907/1916) manifestierte. Busoni wurde wie auch Schönberg, Bartók und Strawinsky als "Wegebahner" der Neuen Musik wahrgenommen. Das breite Spektrum dieses universalen Künstlers lässt sich in den vielfältigen Materialien des umfangreichen Nachlasses entdecken, der in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt wird.



Das Buch widmet sich dem Pianisten Busoni, der durch seine ausgeweitete Konzerttätigkeit mit zahlreichen künstlerisch tätigen Persönlichkeiten seiner Epoche in regem Austausch stand. Busonis Klavierspiel galt als vergeistigt und rational. Seine Spielweise war von einer hohen technischen Präzision geprägt und machte zugleich Strukturen transparent und hörbar, die der Musik einen großen Atem gaben. Grundlegende technische Anweisungen und Ideen für das Studium der modernen Klavierspieltechnik legte Busoni in seiner Neuausgabe von Bachs "Wohltemperiertem Klavier" (1894, 1916) und in seinen "Klavierübungen" (1917–22) vor. Sie sind Zeugnisse seiner schöpferischen Auseinandersetzung mit der Komposition und liefern anhand von klaviertechnischen Übungen essenzielle Beispiele für eine moderne Klaviertechnik.



Die Reihe "SOLO – Porträts und Profile" lädt dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler der "klassischen" Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab.



Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.



Marina Schieke-Gordienko, Studium der Musikwissenschaft in Berlin; RISM Arbeitsstelle an der SLUB Dresden; Projekte (u. a. Comedian Harmonists, Sing-Akademie zu Berlin); Referatsleiterin Staatsbibliothek zu Berlin; ab 2003 Nachlass Ferruccio Busoni (Briefsammlung, Musikhandschriften, Texte); zahlreiche Veröffentlichungen, Rundfunksendungen, Konferenzbeiträge; Mitkuratorin der Busoni-Ausstellung 2016/17 in Kooperation mit dem SIM und der Kunstbibliothek der SPK.



Introduzione

1 Preludio: Un Italiano a Berlino

2 1866–1879: Herkunft und Prägung

3 1880–1881: Studio contrappuntato

4 1881–1890: Aufbruch: Leipzig – Helsingfors – Moskau – Boston

5 1890–1894: Triumph – Zweifel – Neuanfang

6 1895–1909: Travelling between America and Europe

Schönberg – Busoni: Eine Begegnung auf Augenhöhe

7 1910–1914: Discovering the "New World"

8 1915–1920: Kriegswirren. Vom Aus- und Einwandern. Kein Ankommen, "nirgends".

Das Sprachrohr Arlecchino und der erweiterte "Ästhetik-Entwurf"

9 1920–1924: (Kultur-)Metropole Berlin. Die Stadt der Künstler

10 Das Vermächtnis

Die Herausforderung

Der Neue Busoni

Ferruccio Busoni, "Übungs-Regeln für Clavierspieler" [1898]



Anhang

Über das Suchen und Finden. Die Busoni-Quellen in der Staatsbibliothek und weitere Fundorte

Bestandsübersicht der Busoni-Quellen in D-B

Stammbaum



Diskografische Hinweise

Bildnachweis

Abkürzungen

Literaturhinweise

Zeittafel

Personenregister



"Busonis span­nendes Leben mit all seinen Hö­hen, aber auch (krankheitsbeding­ten) Tiefen liest sich in dieser fakten- und anekdotenreichen Biografie fast wie ein toller Künstler- bzw. Musikerroman. Da­bei aber dürfte alles so passiert sein, wie es Schieke-Gordienko nach intensiver Archivrecherche nun aufgeschrieben hat."

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