Ein Weltall des Kapitals
Die Überwindung der terrestrischen Vernunft
Nach langer Stille um die staatlichen Raumfahrtprogramme erlebt die Weltraumfahrt eine Renaissance unter dem Vorzeichen der Privatisierung. Touristen werden ins All befördert, Pläne zum Bergbau auf Asteroiden ins Auge gefasst, neue Stätten der Menschheit gesucht – so beginnt die Kolonisation des Weltalls. Einher geht damit die Verfertigung eines neuen Menschenbildes, in dem die Realität vollkommen störungsfrei mit der Imagination übereinkommen soll. Ein Bild, wie Jan Völker anekdotenreich, zugleich mit bestechender Stringenz darlegt, aus dem das Unbewusste ausgeschieden ist. Es trachtet nicht nur danach, die Grenzen der mit Kant begründeten Vernunft zu überwinden, sondern auch das von den Apollo-Missionen geschaffene Bild der Erde, das diese als Umwelt des Menschen zeigte und zur Sorge um den Planeten drängte. Im Blick des Kapitals erweist sich die Erde so nur noch als ein zukünftig verlassener Ort, als Ausgangspunkt für eine neue Wirklichkeit des Menschen – der kommenden Apokalypse überlassen.
Jan Völker studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaft in Leipzig, Berlin und Paris. 2009 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit über "Ästhetik der Lebendig" in Kants Kritik der Urteilskraft. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Universität der Künste Berlin.
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Vorbestellerartikel: Dieser Artikel erscheint am 22. Mai 2025
- Artikel-Nr.: SW9783751830447110164
- Artikelnummer SW9783751830447110164
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Autor
Jan Völker
- Wasserzeichen ja
- Verlag Matthes & Seitz Berlin Verlag
- Seitenzahl 180
- Veröffentlichung 22.05.2025
- ISBN 9783751830447