Neo-diasporische Gemeinschaften

Blouzaniyye in Sydney, Australien

In den Medien postmigrantischer Gesellschaften wird zunehmend von ethnischen Gemeinschaften berichtet, obwohl man im Kontext von Globalisierung, Integration und Individualisierung deren Auflösung erwarten sollte. Allerdings ist eine Transformation ethnischer Migrantengruppen erkennbar, die nach einem neuen Verständnis von Diaspora verlangt. Marie Johanna Karner zieht für ihre Studie ethnologische, ökonomische und soziologische Konzepte sowie geographische Perspektiven heran. Ihre empirischen Erhebungen in Australien, Kanada, den USA, dem Libanon und Dubai ermöglichen die Formulierung einer 'Theorie der Neo-Diaspora', die Sinn, Funktion und Dynamik... alles anzeigen expand_more

In den Medien postmigrantischer Gesellschaften wird zunehmend von ethnischen Gemeinschaften berichtet, obwohl man im Kontext von Globalisierung, Integration und Individualisierung deren Auflösung erwarten sollte. Allerdings ist eine Transformation ethnischer Migrantengruppen erkennbar, die nach einem neuen Verständnis von Diaspora verlangt. Marie Johanna Karner zieht für ihre Studie ethnologische, ökonomische und soziologische Konzepte sowie geographische Perspektiven heran. Ihre empirischen Erhebungen in Australien, Kanada, den USA, dem Libanon und Dubai ermöglichen die Formulierung einer 'Theorie der Neo-Diaspora', die Sinn, Funktion und Dynamik neo-diasporischer Gemeinschaften im 21. Jahrhundert verstehbar macht. Das Engagement von Individuen fördert die Anpassungsfähigkeit und Stabilität der Neo-Diaspora. Als zentrale Identität dient die Imagination einer gemeinsamen Herkunft, wenngleich geteilte Interessen und Networking im Vordergrund stehen. Die Solidarität unter alten und neuen Mitgliedern wird über Interaktion und Narrative, die zusammenhaltende Imperative vermitteln, gesichert. Aus diesen Gründen werden neo-diasporische Gemeinschaften in einer nationalstaatlichen, globalisierten Welt an Bedeutung gewinnen.

Marie Karner arbeitet seit 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre thematischen Forschungsschwerpunkte sind Diaspora und Migration, arabische und koloniale Altstädte sowie Kreuzfahrt- und Filmtourismus. Theoretisch setzt sie sich mit Ansätzen zu Identität, Vergemeinschaftung, sozialen Netzwerken sowie Touristification und Atmosphären auseinander. Ihr derzeitiger regionaler Fokus liegt auf den Ländern Libanon, VAE, Australien, USA, Kuba und Brasilien.

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