Die psychologische Struktur des Faschismus

Die psychologische Struktur des Faschismus
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Ende 1933, als die Errichtung des NS-Regimes in vollem Gange war, versuchte Georges Bataille, hinter das Geheimnis des Faschismus zu kommen: Worin liegt seine Anziehungskraft? Mit Begriffen aus Sozialwissenschaft und Psychoanalyse legte er die Mechanismen frei, die den Faschismus attraktiv machen. Dabei entdeckte er ein zentrales Problem der bürgerlichen Gesellschaft: Als Gesellschaft des Tausches und der formalen Gleichheit muss sie das Unpassende und Unproduktive ausschließen. In der Kanalisierung dieses Ausschlusses durch den Führer erkennt Bataille die Macht des Faschismus – die sich jedoch letztlich als Gewalt gegen die Überflüssigen selbst... alles anzeigen expand_more

Ende 1933, als die Errichtung des NS-Regimes in vollem Gange war, versuchte Georges Bataille, hinter das Geheimnis des Faschismus zu kommen: Worin liegt seine Anziehungskraft? Mit Begriffen aus Sozialwissenschaft und Psychoanalyse legte er die Mechanismen frei, die den Faschismus attraktiv machen. Dabei entdeckte er ein zentrales Problem der bürgerlichen Gesellschaft: Als Gesellschaft des Tausches und der formalen Gleichheit muss sie das Unpassende und Unproduktive ausschließen. In der Kanalisierung dieses Ausschlusses durch den Führer erkennt Bataille die Macht des Faschismus – die sich jedoch letztlich als Gewalt gegen die Überflüssigen selbst richtet. Von dieser Erkenntnis ausgehend bestimmt seine Studie das Verhältnis von Ökonomie und Politik neu und weist dem Antifaschismus einen Weg.



Die psychologische Struktur des Faschismus ist einer der frühesten Texte, der sich dem Faschismus von der subjektiven Seite nähern und so die marxistische Analyse der politischen Ökonomie vervollständigen will. Michel Surya ordnet den rätselhaften Text im Werk- und Zeitkontext ein. Mit seinem Fokus auf das Affektgeschehen enthält Batailles Analyse zudem wertvolle Hinweise für die Gegenwart, die Morten Paul und Elena Stingl aufspüren.



Georges Bataille, 1897 in Billom, Puy-de-Dôme geboren, war von 1922 bis 1942 als Bibliothekar an der Bibliothèque nationale tätig, in der er Walter Benjamins Manuskripte versteckte und so vor der Vernichtung rettete. Von Nietzsche und Sade, aber auch von Kojèves Hegel beeinflusst, verfasste er ein in seiner Bandbreite einmaliges Werk. Er starb 1962 in Paris. Ein großer Teil seines Werks ist bei Matthes & Seitz Berlin erschienen.

Rita Bischof, Philosophin und Soziologin, hat zahlreiche Bücher und Essays, zunächst auf den Gebieten der Geschichtsphilosophie und der Ästhetik der Moderne sowie zum Komplex Masse und Macht veröffentlicht, sich aber insbesondere als Kennerin der Werke von Georges Bataille (ihre beiden Monografien sowie mehrere Ausätze sind bei Matthes & Seitz erschienen) und des Surrealismus einen Namen gemacht. Zuletzt erschien u. a. Georges Bataille und die Philosophie des Auges bei Brinkmann & Bose.

Elisabeth Lenk (1937-2022), war eine deutsche Literatursoziologin, die sich seit den sechziger Jahren insbesondere für die Literatur der radikalen Moderne und ihre Verbreitung eingesetzt und davon ausgehend später eine eigene Literaturästhetik entworfen hat. Zwei ihrer Monografien Die unbewusste Gesellschaft (1983) und Kritische Phantasie (1986) erschienen bei Matthes & Seitz München.

Tim Trzaskalik, 1970 in Bonn geboren, ist Autor und Übersetzer. Er lebt und arbeitet im Finistère und im hessischen Hinterland. 

Morten Paul, 1987 in Dortmund geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Kulturwissenschaft in Konstanz, Athen und London und promovierte anschließend an der Universität Konstanz.  Seit 2017 ist er Teil des August Verlags, seit 2021 Sachbuchlektor bei Matthes & Seitz Berlin. Im Februar 2023 erschien sein Buch Suhrkamp Theorie. Eine Buchreihe im philosophischen Nachkrieg bei Spector Books.

Michel Surya, 1954 geboren, Schriftsteller und Philosoph, hat neben seiner einschlägigen Biografie zu Georges Bataille (Georges Bataille: la mort à l'œuvre) zwei Romane sowie mehrere Erzählungen und philosophische Essays veröffentlicht. 1987 rief er die Zeitschrift Lignes ins Leben, deren Herausgeber er bis vor Kurzem gewesen ist.

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