Orte des Denkens / Places of Thinking

Denken geschieht an einem Ort. Zugleich gilt es zu bedenken, was einen Ort zum ›Ort‹ werden lässt. Offenbar setzt also das Denken, wie auch jedes Sprechen und Handeln, einen Standort bzw. einen Standpunkt voraus, die selbst wiederum zum Thema philosophischer Betrachtung werden bzw. gemacht werden müssen. Dabei kann freilich "Ort" ein Mehrfaches bedeuten, etwa den Körper, die politische Schicht, den sozialen Status, das sozialisierte Geschlecht, die Sprache, kulturelle Geflechte, Lebenswelten und nicht zuletzt geographische Landschaften sowie geschichtliche Zeiträume. All dies sind – je nach Konstellation – Orte, die das Denken bedingen.... alles anzeigen expand_more

Denken geschieht an einem Ort. Zugleich gilt es zu bedenken, was einen Ort zum ›Ort‹ werden lässt. Offenbar setzt also das Denken, wie auch jedes Sprechen und Handeln, einen Standort bzw. einen Standpunkt voraus, die selbst wiederum zum Thema philosophischer Betrachtung werden bzw. gemacht werden müssen. Dabei kann freilich "Ort" ein Mehrfaches bedeuten, etwa den Körper, die politische Schicht, den sozialen Status, das sozialisierte

Geschlecht, die Sprache, kulturelle Geflechte, Lebenswelten und nicht zuletzt geographische Landschaften sowie geschichtliche Zeiträume. All dies sind – je nach Konstellation – Orte, die das Denken bedingen. Andererseits haben verschiedene Denkweisen in der Geschichte und Gegenwart immer wieder den Anspruch erhoben, universal zu agieren,

d. h. in Unabhängigkeit von allen Milieus, Räumen, Zeiten, Sprachen, Geschlechtern usw. diese überschreiten zu können. Von dieser vielschichtigen Fragestellung ausgehend setzt der vorliegende Band diesseits inter- wie trans"kultureller" Selbstverständigungen an. Anstatt jedoch von einer antagonistischen Gegenüberstellung auszugehen, wonach man sich einer der beiden Diskurslandschaften – wie etwa Universalismus hier, Relativismus/Partikularismus dort – anzuschließen hätte, wird hier vielmehr die Abhängigkeit und Reziprozität beider betont. In diesem Sinne, und dies wäre der Leitfaden dieses Buches, bedeutet "Ort/e des Denkens" zugleich "Denken des Ortes wie der Orte".



Murat Ates ist u. a. wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes, Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Universität Wien und Redaktionsmitglied der Zeitschrift Polylog.



Georg Stenger, geb. 1957, Professor am Institut für Philosophie der Universität Wien. Mitherausgeber der japanischen Heidegger-Gesamtausgabe; zahlreiche Veröffentlichungen zu interkulturellen, phänomenologischen, hermeneutischen, anthropologischen, ästhetischen und ethischen Themen.

Oliver Bruns studierte Politikwissenschaft und Geschichte, war von 2002 bis 2015 am Hannah Arendt-Zentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg tätig und ist Lehrbeauftragter an den Universitäten in Oldenburg, Bremen und Osnabrück.



Eveline Cioflec, geb. 1976, studierte Philosophie in Cluj-Napoca (Rumänien) und Tübingen. 2008 wurde sie an der Universität Freiburg promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Phänomenologie und Hermeneutik, Interkulturelle Philosophie, sowie Soziale und Politische Philosophie. Gegenwärtig ist sie Lehrbeauftragte für Philosophie an der University of Fort Hare in East London, Südafrika.

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