Frauenwahlrecht

Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa

Der Kampf der Frauen für ihr Wahlrecht gehört zu den faszinierendsten Seiten der Demokratiegeschichte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts eroberten sich Frauen weltweit den öffentlichen Raum, schrieben Petitionen, organisierten Demonstrationen, hielten Vorträge und schreckten auch vor Gewalt nicht zurück. Nach und nach sorgten die Aktionen der Frauenbewegungen für ein gesellschaftliches Umdenken: Demokratie und Partizipation galt nicht länger als ein Projekt ausschließlich für Männer. Doch auch nach der Einführung des Frauenwahlrechts stellten sich weiterhin Fragen nach Gleichheit und Gleichberechtigung, nach der... alles anzeigen expand_more

Der Kampf der Frauen für ihr Wahlrecht gehört zu den faszinierendsten Seiten der Demokratiegeschichte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts eroberten sich Frauen weltweit den öffentlichen Raum, schrieben Petitionen, organisierten Demonstrationen, hielten Vorträge und schreckten auch vor Gewalt nicht zurück.



Nach und nach sorgten die Aktionen der Frauenbewegungen für ein gesellschaftliches Umdenken: Demokratie und Partizipation galt nicht länger als ein Projekt ausschließlich für Männer. Doch auch nach der Einführung des Frauenwahlrechts stellten sich weiterhin Fragen nach Gleichheit und Gleichberechtigung, nach der Begründung von Herrschaft und nach dem Sinn von Demokratie.



Die Autor_innen des Bandes zeigen aus verschiedenen Perspektiven die wechselvolle und spannende Geschichte des Frauenwahlrechts und machen eindrücklich klar, wie international die Geschichte der Demokratisierung ist.



Hedwig Richter, PD Dr. phil., Historikerin, ist seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Demokratie und Staatlichkeit am Hamburger Institut für Sozialforschung.

Sie studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Heidelberg, der Queen's University of Belfast (Nordirland) und der Freien Universität Berlin. 2009 Promotion an der Universität Köln mit der Dissertationsschrift "Fromme Lebenswelt und globaler Horizont in der SED-Diktatur. Die Herrnhuter Brüdergemeine in der SBZ und DDR 1945-1990", für die sie den Offermann-Hergarten-Preis der Universität Köln erhielt.

Sie war Forschungsstipendiatin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der FAZIT-Stiftung, des Conseil œcuménique des Églises in Genf und des Diakonischen Werkes und als Wissenschaftlerin u.a. an der Universität Greifswald, am Deutschen Historischen Institut in Washington und an der Universität Bielefeld tätig. 2016 Habilitation im Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Greifswald.

Sie schreibt für die Süddeutsche Zeitung und für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und forscht zur Europäischen und US-amerikanischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, zur Wahl- und Demokratieforschung, zu Migration, Gender, Religion.



Kerstin Wolff, Dr. phil., ist seit 1999 Forschungsleiterin im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel.

Sie studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Kassel, wurde 2002 mit einer Arbeit zum Einfluss bürgerlicher Frauen auf die Kommunalpolitik des 19. Jahrhunderts promoviert und erhielt 2003 dafür den Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen.

Sie ist Redakteurin der historischen Fachzeitschrift der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, "Ariadne – Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte", Mitglied in der IAG Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Kassel, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. und Mitglied im AK hessische Zeitgeschichte sowie im AK Geschlechterbewegung.

Kerstin Wolff forscht u.a. zu den Protagonistinnen, den Ideen und Theorien der deutschen Frauenbewegung zwischen 1848 und 1970.



Inhalt



Hedwig Richter | Kerstin Wolff

Demokratiegeschichte als Frauengeschichte



Raum – Körper – Sprechen



Kerstin Wolff

Noch einmal von vorn und neu erzählt. Die Geschichte des Kampfes um das Frauenwahlrecht in Deutschland



Barbara von Hindenburg

Politische Räume vor 1918 von späteren Parlamentarierinnen des Preußischen Landtags



Birgitta Bader-Zaar

Politische Rechte für Frauen vor der parlamentarischen Demokratisierung. Das kommunale und regionale Wahlrecht in Deutschland und Österreich im langen 19. Jahrhundert



Marion Röwekamp

"The double bind". Von den Interdependenzen des Frauenwahlrechts und des Familienrechts vor und nach 1918



Raum – Körper – Sprechen



Tobias Kaiser

Die Suffragetten als "Eroberinnen" des politischen Raumes. Zur Bedeutung von Straße und Parlament als Orte der Politik in der Frauenwahlrechtsbewegung um 1900



Hedwig Richter

Reformerische Globalisierung. Neuordnungen vor dem Ersten Weltkrieg



Malte König

Frauenwahlrecht und Prostitution. Über die Notwendigkeit politischer Selbstvertretung



Raum – Körper – Sprechen



Susanne Schötz

Politische Partizipation und Frauenwahlrecht bei Louise Otto-Peters



Birte Förster

Den Staat mitgestalten. Wege zur Partizipation von Frauen im Großherzogtum

und Volksstaat Hessen 1904–1921



Lutz Vogel

Weitgehend chancenlos. Landtagskandidatinnen in Sachsen 1919 – 1933



Harm Kaal

Die Stimmen der Frauen für sich gewinnen. Auswirkungen des Frauenwahlrechts auf die niederländische Wahlkultur 1922 –1970



Über die Autorinnen und Autoren



Zu den Herausgeberinnen

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