Hildegard von Bingen

Ausgewählt von Gerhard Wehr

"Schreibe auf, was du siehst und hörst!" Dieser inneren Weisung ist die rheinische Seherin Hildegard gefolgt. Entstanden ist der Fundus eines umfangreichen, spirituell gedeuteten, natur- und menschenkundlichen Wissens, das sie in ihren Schriften bild- und symbolhaltig ausbreitet. Darin unterscheidet sie sich von anderen Mystikerinnen ihrer Zeit. Im übrigen erweist sich Hildegard als eine ebenso kundige wie selbstbewusste Frau. Ihre Aktualität und Faszination rühren nicht zuletzt daher, dass sie sich über die Beschaffenheit ihres Schauens Klarheit verschafft hat und darüber Rechenschaft ablegt: "Ich sehe diese Dinge nicht mit den äußeren... alles anzeigen expand_more

"Schreibe auf, was du siehst und hörst!" Dieser inneren Weisung ist die rheinische Seherin Hildegard gefolgt. Entstanden ist der Fundus eines umfangreichen, spirituell gedeuteten, natur- und menschenkundlichen Wissens, das sie in ihren Schriften bild- und symbolhaltig ausbreitet. Darin unterscheidet sie sich von anderen Mystikerinnen ihrer Zeit. Im übrigen erweist sich Hildegard als eine ebenso kundige wie selbstbewusste Frau. Ihre Aktualität und Faszination rühren nicht zuletzt daher, dass sie sich über die Beschaffenheit ihres Schauens Klarheit verschafft hat und darüber Rechenschaft ablegt:



"Ich sehe diese Dinge nicht mit den äußeren Augen und höre sie nicht mit den äußeren Ohren, auch nehme ich sie nicht mit den Gedanken meines Herzens wahr noch durch irgendwelche Vermittlung meiner fünf Sinne. Ich sehe sie vielmehr einzig in meiner Seele, mit offenen leiblichen Augen, so dass ich niemals die Bewusstlosigkeit einer Ekstase erleide."



Als rheinische Seherin, als heilkundige Vertreterin einer den materiellen wie spirituellen Kosmos einbeziehenden Mystik hat sie einen immer noch wachsenden Kreis von Verehrerinnen und Freunden gewonnen. In ihrem ersten großen, der geistigen Schau entsprungenen Werk Scivias - Wisse die Wege bezeugt sie dies. Ein Teil der Texte wird hier kommentiert geboten. Hinzu treten ausgewählte Briefe, in denen Hildegard ihr inneres Erleben schildert. Darüber hinaus ist es erstaunlich, ja bewundernswert, mit welchem Selbstbewusstsein sie als Ordensfrau des hohen Mittelalters Vorgesetzten, selbst Bischöfen und Päpsten, auch Kaisern wie Friedrich Barbarossa belehrend, nicht selten auch mahnend entgegentritt.



Dr. theol. h.c. Gerhard Wehr, geb. 1931 in Schweinfurt/Main. Nach langjähriger Tätigkeit auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg, arbeitet er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte ist in mehreren europäischen und asiatischen Sprachen verbreitet.



I. Einleitung

Eine faszinierende Frau

Das 12. Jahrhundert - ein Jahrhundert vielfältigen Geistes

Stationen ihres Lebens

Schriften, Briefe und Lieder

"O edelstes Grün aus der Sonne"

Hildegards Wirkungen



II. Texte

Aus: "Scivias" - Wisse die Wege

Vorrede - "Schreibe, was du siehst und hörst!"

Der Lichtherrliche

Jenseits von Eden

Mensch und Kosmos

Von der Seele und ihren Kräften

Die umschattete Synagoge

Erlösung und Vollendung



III. Die Briefe

Hildegard an Wibert von Gembloux

Hildegard an Bernhard von Clairvaux

Bernhard von Clairvaux an Hildegard

Hildegard an Papst Alexander III

Konrad III. an Hildegard

Hildegard an König Konrad III

Hildegard an Friedrich Barbarossa

Friedrich Barbarossa an Hildegard

Hildegard an Friedrich Barbarossa

Erzbischof Heinrich von Mainz an Hildegard

Hildegards Antwort

Erzbischof Arnold von Mainz an Hildegard

Hildegards Antwort

Adam, Abt zu Ebrach, an Hildegard

Hildegards Antwort

Abt Nikolaus von Heilsbronn an Hildegard

Hildegards Antwort

Hildegard an Elisabeth von Schönau

Elisabeth von Schönau an Hildegard

Hildegard an Elisabeth (II)

Elisabeth an Hildegard (II)

Hildegard an die Nonnen von Zwiefalten

Hildegard an Markgräfin Richardis von Stade

Erzbischof Hartwig von Bremen an Hildegard

Hildegards Antwort

Schlussbemerkung



IV. Stimmen und Zeugnisse zu Hildegard



V. Zeittafel



VI. Literatur

Benutzte Werkausgaben

Weitere zitierte Quellentexte

Sekundärliteratur

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