Die Kirche ist tot - es lebe die Kirche

Denkanstöße, wie die Kirche neue Zukunft gewinnen kann

In seinem neuen Buch wagt der Theologe Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann eine Bestandsaufnahme der Kirche ohne Ausreden und Schminke. Aus seiner Sicht befinden sich die Kirche und das Christentum in einer schweren Krise. Die Volkskirche hat in ihrer bisherigen Form keine Zukunft mehr. Heinzpeter Hempelmann nennt die Gründe beim Namen, warum die Kirche in dieser Gesellschaft immer mehr an Gewicht verliert. Weil er überzeugt ist, dass es so nicht weitergehen kann, zeigt er im zweiten Teil, wie die evangelische Kirche eine neue Zukunft gewinnen kann: Wenn Sie sich traut, eine schwache Kirche zu sein, die sich auf einen starken Gott besinnt. Und wenn sie wieder den Weg in die... alles anzeigen expand_more

In seinem neuen Buch wagt der Theologe Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann eine Bestandsaufnahme der Kirche ohne Ausreden und Schminke. Aus seiner Sicht befinden sich die Kirche und das Christentum in einer schweren Krise. Die Volkskirche hat in ihrer bisherigen Form keine Zukunft mehr. Heinzpeter Hempelmann nennt die Gründe beim Namen, warum die Kirche in dieser Gesellschaft immer mehr an Gewicht verliert.

Weil er überzeugt ist, dass es so nicht weitergehen kann, zeigt er im zweiten Teil, wie die evangelische Kirche eine neue Zukunft gewinnen kann: Wenn Sie sich traut, eine schwache Kirche zu sein, die sich auf einen starken Gott besinnt. Und wenn sie wieder den Weg in die Lebenswelten der Menschen findet. Provokativ. Ehrlich. Hoffnungsvoll.



Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann MA, Jahrgang 1954, ist Philosoph und Theologe, lehrt seit 2010 an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg und ist Wissenschaftlicher Direktor am TANGENS-Institut für Kulturhermeneutik und Lebensweltforschung. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und populärer Bücher.



Inhalt

Vorwort



Kapitel 1

Provokationen – Warum diese Kirche keine Zukunft hat

Persönliche Vorbemerkung

1. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie schlicht immer mehr Mitglieder verliert.

2. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie kommunikativ ihre Anschlussfähigkeit verloren hat.

3. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie ein geschlossenes System und ­veränderungsunfähig ist.

4. Die Kirche hat keine Zukunft, weil Konstantinisches Kirchentum nur noch eine historische Größe ist.

5. Kirche hat keine Zukunft, weil viele Christen sich schämen, zur Kirche zu gehören, und sich deshalb auch nicht gerne zu ihr bekennen.

6. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie nicht (mehr) lebensnotwendig ist.

7. Die Kirche hat keine Zukunft mehr, weil sie ihren Unique Selling Point (USP) verloren hat.

8. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie falsch ausbildet, die falschen Leute ausbildet, und auch noch stolz darauf ist.

9. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie eine Theologie duldet, akzeptiert und sogar fördert, die tödlich ist und geistliches Leben wie Gemeindewachstum zerstört.

10. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie nicht mehr weiß, wer sie ist, und weil sie scheut und zutiefst ablehnt, was sie ist.

11. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie selbstsicher im Bewusstsein lebt, sie besitze eine Ewigkeitsgarantie.

12. Die Kirche hat keine Zukunft, weil sie ihre Zukunftsfähigkeit verspielt, indem sie ihre Ressourcen für deren Reflexion aufbraucht.



Kapitel 2

Perspektiven – Wie eine schwache Kirche wieder Zukunft gewinnen kann

1. Gott setzt auf das Schwache.

2. Die Kirche hat Zukunft – um ihrer Schwäche willen.

3. Theologische Logik als Entlastungslogik: Verzichtserklärungen.

4. Ressourcen heben und gewinnen

5. Bewusst Minderheitenkirche werden

6. Den Ansehensverlust als Chance begreifen

7. Kirche ohne Konstantinische Rüstung

Resümee



Kapitel 3

Konkretionen – Impulse für eine milieusensible, lebensweltorientierte Kirche

1. Milieusegmentierte Kirche in einer milieufragmentierten Gesellschaft

2. Milieusensible Kirche unter der Verheißung: vom Segen der Umkehr

3. 21 Impulse für eine Kirche, die nahe bei den Menschen ist

4. Verheißung auf milieusensibler Kommunikation



Kapitel 4

Hoffnungen – Wie die Kirche der Zukunft aussieht

1. Wer wissen will, was Kirche ist und wie Kirche aussieht, muss sich eine Geschichte anhören.

2. Die Kirche der Zukunft ist eine Kirche, die ihre sicheren Burgen verlässt, die aufbricht und die sich riskiert.

3. Die Kirche der Zukunft gewinnt Zukunft, indem sie ihre Identität preisgibt.

4. Die Kirche der Zukunft verzichtet auf alle Selbstbehauptung.

5. Die Kirche der Zukunft ist mobile und flexible Kirche.

6. Die Kirche der Zukunft gibt dem Menschen absolute Bedeutung.

7. Die Kirche der Zukunft ist eins in der Vielfalt.



Zum Schluss – Kein Happy End, aber belastbare Hoffnung

Anmerkungen



Mit diesem Buch beweist Heinzpeter Hempelmann doppelten Mut: Er wagt es, die Zukunftsfähigkeit der Kirche radikal anzuzweifeln, ohne die verharmlosenden Wendungen und Schönfärbereien, welche zur "internen" Kirchenkritik sonst dazugehören. Und er wagt es, trotzdem für die Kirche zu hoffen – für eine gedemütigte Kirche, die wohl nicht ihre glorreichsten, aber möglicherweise ihre segensreichsten Tage noch vor sich hat.



Kein düsteres Untergangsszenario, sondern eine schonungslos nüchterne Analyse von Kirche in unserer Zeit zeichnet Heinzpeter Hempelmann in diesem Buch. Dies tut er nicht lieblos, sondern mit einer tiefen Leidenschaft für die Kirche, Jesus Christus und ihren Auftrag in dieser unserer Welt. Aber ein "Weiter-so" sucht man vergebens. Im Gegenteil, vermeintliche Sicherheiten, auf die wir unser kirchliches Handeln lange Zeit bauten, werden als brüchig, ja trügerisch entlarvt. Nicht resignativ lamentierend, sondern provokativ in seiner radikalen Ausrichtung an dem, was uns von dem Herrn der Kirche in den neutestamentlichen Zeugnissen gesagt ist. "Die Kirche ist tot. Es lebe die Kirche" ist ein Mut machendes und zugleich wagemutiges Buch. Es vertröstet nicht, sondern rüttelt wach. Es redet nicht schön, sondern lässt die Schönheit und Wirksamkeit einer schwachen Kirche erahnen. Wer dieses Buch zur Hand nimmt, wird nicht gedrängt, endlich die reine Wahrheit gegenüber der ach so bösen Welt zu postulieren. Hempelmann ermutigt aus der "Wahrheit zu leben" und in der daraus geschenkten Gewissheit, sich als Kirche um der Menschen willen zu riskieren. Ein verheißungsvoller Ansatz, lesenswert für alle, die eine Leidenschaft für Kirche haben und sich mit der gegenwärtigen Situation der Kirche nicht abfinden.



Es mag wehtun, die harten Analysen Heinzpeter Hempelmanns zur Zukunft der Kirche zu lesen. Es kann sein, dass vieles an der Institution Kirche zerbricht, aber Gott bricht zu uns auf und das ist alles, was zählt. Daran zu erinnern, ist das Verdienst dieses anstößigen Buches. Unter dem Titel "Vo(r)m Untergang der Titanic. Werkstatt für Visionär*innen" haben wir Hempelmanns Thesen im Sommer 2022 im Kirchenkreis ­Altenburger Land, in Nöbdenitz, diskutiert. Hempelmanns Thesen sind eingeflossen in den Tagungsband "Risse und Glanz. Röntgenbilder einer Kirche, hg. v. Emilia Handke und Kristin Jahn. Ein Buch, das von einer Region erzählt, wo vieles von dem, was Hempelmann hier beschreibt, längst eingetreten ist und Gottes Gegenwart neu aufscheint – abseits der alten Strukturen.

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