Gewisse Momente

Ein Leben voller bedeutsamer Begegnungen und Momente, die einen zutiefst prägen.

In seinem 90. Lebensjahr blickt Italiens bedeutendster lebender Schriftsteller Andrea Camilleri zurück und erzählt in pointierten Geschichten von den Menschen und Büchern, die ihn zu innerer Klarheit geführt haben: Von seiner bewegten Jugend auf Sizilien zur Zeit des Faschismus, dem mutigen Hausmädchen seiner Großtante, das die Familie vor den Repressalien der deutschen Besatzer schützte, bis hin zu seiner Zeit als Theaterregisseur, bevor er als Autor weltberühmt wurde.

Camilleri berichtet von einer unverhofften Begegnung mit Samuel Beckett während der Inszenierung von "Warten auf Godot", einem denkwürdigen Wutanfall vor Kirchenvertretern und der überraschenden Reaktion des späteren Papstes Johannes XXIII. Auch literarische Figuren wie Orlando furioso und Pinocchio kreuzen seinen Weg. Gewisse Momente gewährt einen intimen Einblick in das Leben eines faszinierenden Schriftstellers und die prägenden Ereignisse, die ihn geformt haben.



Andrea Camilleri wurde 1925 in Porto Empedocle, Sizilien, geboren. Er war Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Seine erfolgreichste Romanfigur ist der sizilianische Commissario Montalbano. Insgesamt verfasste Camilleri mehr als 100 Bücher und galt als eine kritische Stimme in der italienischen Gegenwartsliteratur. Andrea Camilleri war verheiratet, hatte drei Töchter und vier Enkel und lebte in Rom. Er starb am 17. Juli 2019 im Alter von 93 Jahren in Rom.

Annette Kopetzki, 1954 in Hamburg geboren, lehrte an den Universitäten Rom und Pescara. Sie übersetzt seit vielen Jahren Belletristik und Lyrik aus dem Italienischen, darunter Werke von Pier Paolo Pasolini, Erri de Luca, Andrea Camilleri, Roberto Saviano, Edmondo De Amicis und Alessandro Baricco. 2019 wurde sie vom Deutschen Literaturfonds mit dem Paul-Celan-Preis für herausragende Literaturübersetzungen ausgezeichnet.