Demian
Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend
Wie alle Hauptwerke Hermann Hesses hat auch der Demian, den der damals 40jährige Autor mitten im Ersten Weltkrieg schrieb, eine ebenso ungewöhnliche wie spannende Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Daß dieses im Herbst 1917 vollendete Buch erst im Juni 1919, ein halbes Jahr nach Kriegsende, veröffentlicht wurde, lag an der Unbekanntheit des Verfassers. Denn Hesse hatte das Manuskript dem Verlag als das Erstlingswerk eines kranken jungen Dichters empfohlen, des zeitkritischen Poeten Emil Sinclair, der bisher nur in Zeitungen und Zeitschriften durch pazifistische Mahnrufe und Erzählungen aufgefallen war (die gleichfalls von Hesse stammten). Doch trotz des Inkognitos erlebte das Buch eine geradezu stürmische Aufnahme und wurde noch im Erscheinungsjahr mit dem Fontane-Preis für das beste Erstlingswerk eines Nachwuchsautors ausgezeichnet. Thomas Mann verglich die elektrisierende Wirkung des Buches mit der von Goethes Werther, da es »mit unheimlicher Genauigkeit den Nerv der Zeit traf und eine ganze Jugend, die wähnte aus ihrer Mitte sei ihr ein Künder ihres tiefsten Lebens entstanden, zu dankbarem Entzücken hinriß«. Bis zur Entdeckung des Pseudonyms im Mai 1920 erschienen drei Auflagen, denen dann unter Hesses eigenem Namen zu seinen Lebzeiten noch 93 weitere folgten.
Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano.
Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.
Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
»Hermann Hesse begleitete mich durch die Jugend. Bei Demian, Siddhartha und bei Narziß und Goldmund fand ich Trost: Meine Seelennot war offenbar nicht einzigartig, anderen war es ähnlich ergangen. Aber sie war doch so besonders und kostbar, daß sich ein nicht geringer Dichter die Mühe nahm, Bücher darüber zu schreiben.«
»Hesse hat mich seit meiner Jugend stark beeinflusst. Seine Kraft, Energie und Vitalität waren mir immer ein Vorbild.«
»Hesse ist der Lehrmeister des rettenden Eskapismus.«
»Hermann Hesse war eine große Künstlernatur. Jemand, der viel, sehr viel an sich gearbeitet hat, der sich im ganz ernsten Sinn als Person in seinem Schreiben selbst zu erarbeiten versucht hat. Das können nicht so viele von sich behaupten.«
»Ich teile Hermann Hesses Überzeugung, dass unsere menschliche Intelligenz besser für Frieden und Versöhnung geeignet ist als für Krieg und Vernichtung, und ich teile seine Einstellung über die reiche Vielfältigkeit menschlichen Lebens.«
»Ich erinnere mich noch gut daran, wie mein jugendliches Chaos in Hesses Demian seine Sprache gefunden hat.« weniger anzeigen expand_less
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- Artikel-Nr.: SW9783518765807450914
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Autor
Hermann Hesse
- Wasserzeichen ja
- Verlag Suhrkamp Verlag
- Seitenzahl 134
- Veröffentlichung 14.12.2011
- Barrierefreiheit
- Keine Angabe: Keine Informationen zur Barrierefreiheit bereitgestellt
- ISBN 9783518765807