Das Haus in der Mango Street
Seit einem Jahr lebt Esperanza, Tochter mexikanischer Einwanderer, in der Man- go Street im Latinoviertel von Chicago, den»barrios«. Esperanza hasst das kleine heruntergekommene Haus, in das ihre Eltern ziehen mussten, und sie hasst das Viertel mit all seinem Schmutz, seiner Armut, seinen Enttäuschungen. Es ist ein schwieriges Jahr für Esperanza, das Jahr, in dem sie vom Mädchen zur Frau wird. Davon erzählt sie, und von den Menschen, die sie begleiten: von ihrer Mutter, die beim Kochen Arienaus Madame Butterfly singt; von ihrem Vater, der den Tod seines Vaters in Mexiko beweint; von Darius, der die Schule hasst; von Elenita, der Hellseherin, und vielen anderen mehr. Sie berichtet von Menschen, die immer unterwegs sind und doch nie ankommen, von Männern und Frauen, für die Amerika das Land der begrenzten Möglichkeiten und der zerstörten Träume ist. Und sie erzählt von ihrer Sehnsucht, die Enge der Mango Street zu verlassen - fortzugehen, um später zurückzukehren und jenen Hoffnung zu bringen, die zurückbleiben.
Sandra Cisneros wurde 1954 als Tochter eines mexikanischen Vaters und einer mexikanisch-amerikanischen Mutter in den barrios von Chicago geboren. Schon in der Highschool galt sie als »the poet«. Während ihres Studiums in Chicago und Iowa City wurde ihr bewusst, wie wenige Kinder von Einwanderer*innen es unter ihren Kommiliton*innen gab. Wer würde ihre Geschichten erzählen? So begann sie, über die Menschen in ihrem Umfeld zu schreiben und über Fragen kultureller Identität. Ihr erstes Prosawerk, Das Haus in der Mango Street, 2020 auf Deutsch im Kampa Verlag erschienen, wurde vielfach ausgezeichnet. Heute zählt Sandra Cisneros zu den bedeutendsten Vertreterinnen der Chicana-Literatur. Derzeit lebt sie zusammen mit ihren vier Hunden in San Miguel de Allende, Mexiko.
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- Artikel-Nr.: SW9783311702023110164