Das verbotene Notizbuch
Eine der wichtigsten europäischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts | Ihr fesselndes, intimes und zeitloses Meisterwerk – endlich wiederentdeckt
Eigentlich sollte Valeria im tabaccaio nur Zigaretten für ihren Mann besorgen – kauft dann aber verbotenerweise ein schwarzes Notizheft und ahnt nicht, welche Konsequenzen dies haben würde. Es sind die Nachkriegsjahre in Rom, und Valeria führt das bescheidene und unscheinbare Leben einer Frau der Mittelschicht. Sie ist Mutter, Gattin und Büroangestellte. Mehr sieht niemand in ihr, seit Jahren hat sie ihren eigenen Namen nicht gehört, sogar ihr Mann nennt sie »mamma«. Doch als sie beginnt, in das Notizheft zu schreiben, verändert sich allmählich etwas in Valeria. Sie sondiert ihr Inneres, geht auf die Suche nach ihren eigenen Sehnsüchten und Ängsten. Irgendwann beginnt sie, sich kleiner Lügen zu bedienen, sich heimlich mit ihrem Chef zu treffen und die Forderungen ihrer Kinder zu übergehen. Bis sie glaubt, einen Schritt zu weit gegangen zu sein.
Elena Ferrante nennt es ein »Buch der Ermunterung«, für viele Generationen war Das verbotene Notizbuch ein Schlüsselroman menschlicher Beziehungen und weiblicher Identität – und nun kann das fesselnde, intime und zeitlose Meisterwerk endlich wieder gelesen werden.
»... die mitleidlose Schärfe, mit der Alba de Céspedes ins Innerste dieser Familie blickt, macht alsbald dem Mythos vom verehrungswürdigen Wesen der italienischen Mamma den Garaus. ... 1953, als der Roman erschien, konnte solche Klarheit nur schockierend wirken. Fast siebzig Jahre später tut sie das immer noch.«
»In atmosphärisch dichten Schilderungen, denen de Céspedes die Unmittelbarkeit, Anspannung und Rastlosigkeit ihrer protokollierenden Protagonistin einschreibt, begreifen die Leser*innen den Zwiespalt zwischen jener traditionellen Frau ... und der lebendigen jungen Frau voller Sehnsüchte und Wünsche, die sich zwischen den Zeilen offenbart.«
»Eine bedeutende Entdeckung ...«
»Dieser erschütternde und brillante, von einer bemerkenswerten Frau geschriebene Roman, verdient es, ein zweites Mal ein Bestseller zu werden, wie 1952, als er zum ersten Mal erschien.«
»Alba de Céspedes erweist sich nicht nur als Nachfolgerin von Virginia Wolf, sondern auch als Vorreiterin für die entwaffnend ehrlichen Memoirs von Autorinnen wie Deborah Levy, Sheila Heti und Rachel Cusk.«
»Alba de Céspedes war eine italienische Bestsellerautorin und politische Aktivistin und wurde bewundert für ihre einfühlsame Darstellung von Frauenschicksalen. Derzeit wird sie wiederentdeckt, und ihre Bücher haben an subversiver Kraft überhaupt nichts eingebüßt.«
»Wie wunderbar, dass wir dieses wichtige Stück Zeitgeschichte nun in einer Neuübersetzung wiederentdecken dürfen.«
»›Aber jetzt ist es zu spät für Gewissensbisse, es gibt kein Zurück‹, so lautet eine der ersten Notizen dieses eindringlichen Buches, dessen Intensität von der ersten Seite an überwältigend ist.«
»... ein Meisterwerk, ein Meilenstein feministischer europäischer Literatur ...«
»Alba Céspedes macht ... feine soziale Trennlinien sichtbar. Und lässt [ihre Protagonistin] Valeria von ihrem Standort aus ... den Finger auf die Tücken des Systems und dessen Auswirkungen auf Lebens-Träume und verpatzte Lebensläufe legen.«
»Dieser 1952 erschienene, nun ins Deutsche übersetzte Roman ... ist ein moderner Klassiker.«
»Das verbotene Notizbuch ist die akribische Beschreibung eines reifen, weiblichen Bewusstseins, die still und gelassen erzählt wird, aber die unerschütterliche Kraft der Wahrheit besitzt.«
»Mit Das verbotene Notizbuch hat Alba de Céspedes als Autorin ihre volle künstlerische Reife erlangt. Es ist mit Abstand das tiefgründigste, aber auch das einfachste ihrer Bücher. Sie ist eine der wenigen renommierten Autorinnen, die sich wirkungsvoll damit auseinandersetzen, was es bedeutet, eine Frau zu sein.«
Alba de Céspedes wurde 1911 in Rom geboren, als Tochter eines kubanischen Vaters und einer italienischen Mutter. Während des Krieges war de Céspedes im aktiven Widerstand und wurde zweimal inhaftiert. Später arbeitete sie als Radio- und Fernsehjournalistin, schrieb Prosa, Lyrik und fürs Theater. De Céspedes starb 1997 in Paris. Ihre Romane erleben derzeit eine internationale Wiederentdeckung. Verena von Koskull hat Italienisch, Englisch und Kunstgeschichte studiert. Sie übertrug unter anderem Carlo Levi, Salman Rushdie und Edoardo Albinati ins Deutsche. 2020 wurde sie mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis ausgezeichnet.
»Jetzt lese ich, während ich schreibe, nur noch Bücher, die mir keine schöne, sondern gute Gesellschaft leisten. Davon gibt es einige, die ich als Bücher der Ermunterung bezeichne, wie die von Alba de Céspedes.«
»Ein leises Buch, das seine ganze Wucht erst im Laufe der Zeit entfaltet. In der Beiläufigkeit liegt die Progressivität und vielleicht auch das Skandalöse dieses Romans, vor allem, wenn man bedenkt aus welcher Zeit er stammt. Wie das Schreiben zu einem Ventil der Freiheit werden … kann, ohne dass man es überhaupt erst realisiert – davon erzählt Alba de Céspedes in klarer, unaufdringlicher Sprache und erlaubt einem im Nachklang ihrer Sätze über die Aktualität zu staunen, die dieses Buch heute noch besitzt.«
»Alba de Céspedes war für mich wie der Einbruch eines unbekannten Universums: gesellschaftliches Umfeld, Empfindungen, Atmosphäre.«
»Aus meiner Sicht ist Alba de Céspedes eine der kosmopolitischsten, aufrührerischsten, einsichtsvollsten und leider übersehenen Schriftstellerinnen Italiens.« weniger anzeigen expand_less
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- Artikel-Nr.: SW9783458770589450914
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Autor
Alba de Céspedes
- Mit Verena von Koskull
- Wasserzeichen ja
- Verlag Insel Verlag
- Seitenzahl 238
- Veröffentlichung 10.10.2021
- Barrierefreiheit
- Keine Angabe: Keine Informationen zur Barrierefreiheit bereitgestellt
- Aussehen von Textinhalten kann angepasst werden
- ISBN 9783458770589
- Mit Verena von Koskull