Aufstieg in den Abgrund

Carola Neher - Bühnenstar zwischen Berliner Boheme und Stalins Kerkern

Sie galt einmal als die schönste Frau Deutschlands. Die Zeitungen der Weimarer Republik waren voller Fotos von ihr: Am Lenker eines schweren Motorrads, mit ihrem Mann Klabund auf dem Rücksitz, beim Klettern auf dem Stahlgerüst des Berliner Funkturms, als glamouröse Begleiterin des Ex-Kronprinzen Wilhelm von Preußen. Ebenbürtig teilte sie sich die Bühne mit den berühmtesten Mimen ihrer Zeit, mit Heinrich George, Adele Sandrock, Heinz Rühmann, Käthe Dorsch, Hans Moser, Alexander Moissi. Das Theaterpublikum liebte sie, die Kritikerpäpste des Feuilletons lagen ihr zu Füßen, Brecht wollte sie unbedingt für die Rolle... alles anzeigen expand_more

Sie galt einmal als die schönste Frau Deutschlands. Die Zeitungen der Weimarer Republik waren voller Fotos von ihr: Am Lenker eines schweren Motorrads, mit ihrem Mann Klabund auf dem Rücksitz, beim Klettern auf dem Stahlgerüst des Berliner Funkturms, als glamouröse Begleiterin des Ex-Kronprinzen Wilhelm von Preußen. Ebenbürtig teilte sie sich die Bühne mit den berühmtesten Mimen ihrer Zeit, mit Heinrich George, Adele Sandrock, Heinz Rühmann, Käthe Dorsch, Hans Moser, Alexander Moissi. Das Theaterpublikum liebte sie, die Kritikerpäpste des Feuilletons lagen ihr zu Füßen, Brecht wollte sie unbedingt für die Rolle der Polly bei der Weltpremiere seiner Dreigroschenoper. Die kaum Dreißigjährige galt im Berlin der Goldenen Zwanziger als Prototyp der neuen Frau: unabhängig, selbstbewusst, nur sich selbst etwas schuldig.

Aber die Goldenen Zwanziger liegen lange zurück, als Carola Neher Ende 1939 in einer Verhörzelle des sowjetischen Geheimdienstes auf Leutnant Grigori Kusnezow trifft. Nachdem sie dreieinhalb Jahre wegen angeblicher Vorbereitung eines Attentats auf Stalin in NKWD-Zuchthäusern eingesessen hat, läßt der sie plötzlich hoffen, den kommunistischen Lagern doch noch zu entkommen. Denn Stalin und Hitler haben gerade einen Freundschaftspakt geschlossen – und vereinbart, sich ihre Feinde auszuliefern. Angeblich, um zu entscheiden, ob die vor den Nazis ins Moskauer Exil Geflüchtete zurück an die Deutschen übergeben wird, lässt sich der NKWD-Mann von der Schauspielerin ihr Leben erzählen. Insgeheim jedoch verfolgt er ein ganz anderes Ziel.



Holger Haase wurde 1958 in Berlin geboren. Er studierte Journalismus und arbeitete dann als Redakteur und Ressortleiter in verschiedenen

Regionalzeitungen. Er war Gründer und Geschäftsführer einer Firma, die ab 1999 für Zeitungsverlage Nachrichtenportale aufbaute und

betrieb. Seine Leidenschaft für das Schreiben lebte er damals in täglichen Blogbeiträgen aus. Mittlerweile ist er freiberuflicher Buchautor.

Holger Haase ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Mecklenburg-Vorpommern.

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