»Du mußt gegen den Wind laufen«
Gesammelte Prosa | Zwischen Poesie und Rebellion – Texte aus vier Jahrzehnten
Die Sammlung gliedert sich in veröffentlichte Prosa und Prosa aus dem Nachlass von Thomas Brasch. Es folgen Faksimiles einiger Manuskriptseiten, eine editorische Nachbemerkung und ausführliche Anmerkungen mit bibliografischen Angaben und Notizen zu Fassungen, Entstehungsgeschichte und Vernetztheit der Texte untereinander sowie eine Biografie.
Der Band vereinigt Thomas Braschs gedruckte und ungedruckte fiktionale und essayistische Prosa (Erzählungen, Reden, Kritiken, Kommentare, Stellungnahmen) von 1956 bis 2000 – mit Ausnahme des Romankonvoluts Mädchenmörder Brunke.
Von der ersten Veröffentlichung in der Lausitzer Rundschau (1956, da war Brasch elf), dem Märchen Fuchs, Adler und Nilpferd, über den Erzählungsband Vor den Vätern sterben die Söhne – der im Hinstorff Verlag nur mit drastischen Eingriffen hätte erscheinen können und daher Auslöser für den »Landwechsel« Braschs von Ost- nach Westberlin wurde – bis hin zu späten Widmungstexten (etwa zum Tod Heiner Müllers) spannt sich der Bogen über vierzig Jahre. »Der wehleidige Blick in die Vergangenheit ist kein Ersatz für die Verweigerung der Zukunft«, heißt es in Neben Mord strahlen Reime (1979).
»Gedankliche Schärfe und sprachliche Genauigkeit: Das in einem neuen Band zusammengetragene Prosawerk des 2001 verstorbenen Schriftstellers Thomas Brasch erweist sich als ein Werk von unverminderter Intensität.«
»Lesen sollte man diesen Autor unbedingt – und der von Martina Hanf herausgegebene, sorgfältig kommentierte Band ist eine großartige Einladung dazu.«
»Braschs Prosa ist explosiv, fiebrig, sie verweilt nicht, beschreibt nicht – der Autor ist ein erklärter Feind des Adjektivs. Alles treibt voran, hin zur szenischen und dialogi schen Spitze.«
»Lesen Sie [Braschs] Texte ...«
»Thomas Brasch war eine wichtige Stimme der ostdeutschen Literatur. Sein Prosawerk liegt nun in einem gewichtigen Band vor.«
»Wie keine andere ist Braschs Literatur durch eine radikal-zärtliche Ästhetik [von] Widersprüchen gekennzeichnet. Widersprüche zwischen Kapital und Arbeit, Faschismus und Kommunismus, Wünschen und Fürchten, Gehen und Bleiben, zwischen den Geschlechtern uvm.«
»... von zerreißender Schönheit.«
»… Brasch ist in seiner Prosa wie in der Lyrik ein großer Arrangeur der Dinge. Er lässt ihnen ihren Raum, er lässt sie geschehen, ohne Moral, ohne Empathie, ohne mildernde Attribute, ohne Erschrecken vor dem Schrecken. Darin steckt seine Wucht.«
»Braschs radikale Leidenschaft leuchtet in jeder Zeile auf.«
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, eine der markantesten Figuren der neuen deutschen Literatur, wurde 1945 in Westow/Yorkshire (England) als Sohn jüdischer Emigranten geboren und starb 2001 in Berlin. Bis zu dem Jahr, in dem er die DDR verließ (1976), lebte er vorwiegend in Ostberlin. Vor allem Braschs Übersetzungen der Werke von Shakespeare und Tschechow werden auf deutschsprachigen Bühnen viel gespielt. Am 19. Februar 2025 wäre Brasch 80 Jahre alt geworden. weniger anzeigen expand_less
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- Artikel-Nr.: SW9783518780244450914
- Artikelnummer SW9783518780244450914
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Autor
Thomas Brasch
- Mit Martina Hanf
- Wasserzeichen ja
- Verlag Suhrkamp Verlag
- Seitenzahl 749
- Veröffentlichung 13.01.2025
- Barrierefreiheit
- Keine Angabe: Keine Informationen zur Barrierefreiheit bereitgestellt
- Aussehen von Textinhalten kann angepasst werden
- ISBN 9783518780244
- Mit Martina Hanf