Sieben Reisen in den Abgrund

Das Verschwinden eines Kindes wird zum Spießrutenlauf für dessen Lehrer; ein abgehalfterter Weiberheld trifft auf seine rachsüchtige Stieftochter; ein eifersüchtiges kleines Mädchen freundet sich mit einer unheimlichen Katze an; zwei Zwillinge kämpfen schon im Mutterleib um den besten Platz im Leben; ein Mann plant den Mord an seinem ebenso charmanten wie egoistischen Bruder; eine Witwe will um keinen Preis alleine bleiben und ein Schönheitschirurg lässt sich zu einem irrsinnigen Eingriff überreden.

Diese sieben Erzählungen hätten auch Edgar Allan Poe und Alfred Hitchcock das Fürchten gelehrt.



Joyce Carol Oates wurde 1938 in Lockport (New York) geboren. Sie zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwart. Für ihre mehr als siebzig Werke (Romane, Kurzgeschichten, Gedichte, Dramen, Essays, Literaturkritik) wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem National Book Award. Joyce Carol Oates lebt in Princeton (New Jersey). Dort ist sie an der berühmten Elite-Universität »Distinguished Professor of the Humanities«, seit 1978 gehört sie der American Academy of Arts and Letters an.



Oates hat keine Berührungsängste, jedes literarische Genre weckt früher oder später ihren Spieltrieb. Und besonders liebt sie es, ihre Leser erschaudern und erzittern zu lassen. (..) J. C. Oates unterläuft Erwartungen, unterläuft auch jeden Versuch, ihre Figuren festzulegen, in Schubladen zu stopfen. So spuken sie dann im Kopf der Leserin aufs Beunruhigendste weiter.



In den Schauergeschichten schafft es Oates spielend, ihre Leser zunächst auf eine Kopfkinoreise zu schicken, deren Route sie zu kennen meinen. Doch das Ziel sieht dann immer völlig anders aus, als man es sich vorgestellt hat.