Bärtierchen
Seit den Sauriertagen leben Bärtierchen auf der Erde, und während die Riesenechsen ausstarben, harrten sie aus. Zeit genug hatten sie, sich an diese Welt anzupassen: Die mikroskopisch kleinen Überlebenskünstler überstehen die dantesk glühende Hitze von Vulkanen und die heillose Kälte der Arktis, lange Perioden der Trockenheit können ihnen kaum etwas anhaben, und selbst das Vakuum des Alls haben sie schon unbeschadet überstanden. Anstatt sich jedoch Science-Fiction-Fantasien hinzugeben, denkt Jan Wilmin seinem literarischen Essaydie mehr als tausend Arten umfassende Lebensform des »kleinen Wasserbären«, wie diese einst liebevoll genannt wurde, im posthumanistischen Sinn aus sich selbst heraus: Besitzen diese Kleinstlebewesen etwa ein Zeitgefühl? Und was könnte es heißen, ein Bärtierchen zu sein?
Vom Winzigkleinen bis zum großen Ganzen erzählt der Essay die biologische Herkunft und die vielfältige Darstellung der Bärtierchen in der Popkultur. Und er zeichnet die bisherige Berührung von Menschen und Bärtierchen nach, um aus ungewohnter Perspektive auf das zu linsen, was das Leben auf der Erde ausmacht.
Jan Wilm ist Schriftsteller und übersetzt aus dem Englischen, unter anderem Werke von Arundhati Roy, Isabel Wilkerson und Adam Thirlwell. 2016 erschien sein Sachbuch The Slow Philosophy of J. M. Coetzee , 2019 der Roman Winterjahrbuch, 2022 sein Freundschaftsbuch Ror.Wolf.Lesen. Zuletzt erschienen seine Übersetzungen von Lydia Davis' Stories Unsere Fremden sowie Joshua Cohens Essays Aufzeichnungen aus der Höhle. Er lebt in Frankfurt am Main.
Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)
Vorbestellerartikel: Dieser Artikel erscheint am 28. August 2025
- Artikel-Nr.: SW9783751840378110164
- Artikelnummer SW9783751840378110164
-
Autor
Jan Wilm
- Wasserzeichen ja
- Verlag Matthes & Seitz Berlin Verlag
- Seitenzahl 160
- Veröffentlichung 28.08.2025
- ISBN 9783751840378