Wir spielen Alltag
Leben in Israel seit dem 7. Oktober | »Klug und empathisch – ein Buch, in dem die Traumata der israelischen Gesellschaft sichtbar werden.« Sigrid Brinkmann, DLF
»Vielleicht sind wir schon morgen nicht mehr da.«
Für dieses Land hat sie ihr Leben lang gekämpft – für eine Heimat ohne Verfolgung, für Frieden mit den palästinensischen Nachbarn, für Freiheit und Demokratie. Dann kam der 7. Oktober und erschütterte alles, was vorher war. Während Sirenen heulen und die Gedanken bei den verschleppten Geiseln sind, führt die Regierung einen Krieg, der noch mehr Menschen tötet und keine zurückbringt. An welche Zukunft kann man da noch glauben?
In einer Zeit fehlender Antworten schreibt Lizzie Doron von ihrem Alltag, den es nicht gibt und der doch weitergeht: Begegnungen mit Hinterbliebenen, absurd-komische Szenen mit den Enkeln im Luftschutzraum, politische Diskussionen beim Friseur, schal werdende Gedenkveranstaltungen, Schweigen am Telefon mit dem palästinensischen Freund. Das bewegende Zeugnis einer traumatisierten Gesellschaft.
Lizzie Doron, 1953 in Tel Aviv geboren, wurde durch ihre Romane über die zweite Generation nach der Schoah bekannt. Mit ›Who the Fuck Is Kafka‹ – eine der wichtigsten literarischen Verarbeitungen des Nahostkonflikts – und ›Sweet Occupation‹ wandte sie sich politischen Themen zu. Lizzie Doron wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Sie lebt in Tel Aviv und Berlin.
Lizzie Doron gelingt eine eindringliche und fesselnde Reflexion über den Preis des Krieges.
Eine sehr lesenswerte Auseinandersetzung mit der israelischen Gesellschaft, die genau wie sie (die Autorin) seither in eine regelrechte Schockstarre gefallen zu sein scheint. Und ein Stück Trauerarbeit. Zumindest für Lizzie Doron bedeuten diese wahren Geschichten die Rückkehr zu einer zaghaften, knospenden Alltagsrealität.
Lizzie Doron erzählt so eindringlich, dass man es lange nicht vergisst.
Ein erschütterndes, zutiefst menschliches Buch.
Eindringlich beschreibt Lizzie Doron eine verunsicherte, verängstigte Gesellschaft, ihre eigene tiefe Trauer und die Angst, dass eine Lösung des Nahostkonflikts nun in noch viel weitere Ferne gerückt ist.
Der bedrückende Bericht über eine traumatisierte Gesellschaft.
Lizzie Doron beschreibt auf sehr persönliche Weise den Schockzustand, der seit dem 7. Oktober die Menschen in jener Region im Griff hat.
Ein erschütterndes Buch, das mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt – und genau darin seine Kraft entfaltet. Lizzie Doron zeigt, wie fragile Hoffnungen zerbrechen können, wenn sie von Gewalt, politischem Stillstand und innerem Rückzug zermalmt werden. Ein wichtiges, unbequemes Buch.
Immer prägnant und mit sicherem Gespür für die versteckten oder sich offen enthüllenden Dramen. (…) Klug und empathisch hat Lizzie Doron aus dem, was der zerrüttete Alltag übrig lässt, ein Buch geformt, in dem die Traumata der israelischen Gesellschaft sichtbar werden. Getragen ist es vom tiefen Bedürfnis, dem anderen eines Tages doch wieder vertrauen zu können.
Es ist ein fragmentarisches Tagebuch durchmischt mit Reflexionen und Erinnerungen, privaten Erlebnissen mit politischen Erwägungen. Lizzie Doron skizziert, was seit dem Massaker und der militärischen Reaktion Israels geschah, welches Leid über die Menschen im Gaza gebracht wurde – und bewahrt Empathie und Solidarität mit allen Opfern dieses Wahnsinns.
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- Artikel-Nr.: SW9783423445641110164