Das Geheimnis von Solthenau

„Bin ich eigentlich ein Mensch?“, fragte Veritas und es klang nicht traurig, sondern nach aufrechtem philosophischem Interesse. „Was ist ein Mensch?“, fragte ich zurück, als ich den Bissen hinuntergeschluckt hatte. „Ein Wesen, das andere zerstört“, sagte Thekla. „Ein wütendes, gieriges Wesen. Und wenn du kein Mensch bist, Veritas. Dann bist du mir auch schon lieber.“ Sie nahm den leeren Korb auf. „Ich muss noch hinunter ins Dorf“, sagte sie, während sie sich bereits in Richtung des Hauses entfernte. „Kräuter verkaufen. Und ein paar Besuche machen.“



Bereits während seines Studiums der Theaterwissenschaft in München arbeitete der Autor als Regie- und Dramaturgieassistent und inszenierte Stücke mit einer eigenen Theatergruppe. Hinzu kamen auch andere Tätigkeiten, wie die Arbeit als Pförtner in einer Sozialeinrichtung oder eine Beschäftigung in einem mittelständischen Unternehmen. J. D. Clavijus lebt heute als Schriftsteller und Regisseur für freie Theatergruppen in Norddeutschland.



Deutschland im 18. Jh. In einem Dorf namens Solthenau soll sich eine merkwürdige Kreatur verbergen. Friedrich, ein angehender Arzt und Heimatforscher, begibt sich in das abgelegene Dorf, um das Wesen aufzusprüren. In einer Hütte unweit des Dorfes macht er eine schauerliche, aber faszinierende Entdeckung.