Schnablgwax

Bairisches Verskabarett

Baian, duachn Veaswoif draad / Bayern am Versspieß Die Gedichtgeschichten von Anton G. Leitner reichen ins Kabarettistische und erzählen vom ganz alltäglichen Wahnsinn im weiß-blauen Freistaat. Das Bairische verleiht ihnen eine kernige Kraft. Leitners Verse entspringen dem prallen Leben: Ob handfeste Erotik, hinterfotzige Politik oder Schickeriagesellschaft – alles wird entblättert, und die geschönten Fassaden bröckeln. Es ist zum Lachen und zum Weinen. Für alle Nicht-Bayern hat der Münchner Turmschreiber die hochdeutschen Versionen neben seine bairischen Gedicht-Originale gestellt. Baian, duachn Veaswoif draad / Bayern am... alles anzeigen expand_more

Baian, duachn Veaswoif draad / Bayern am Versspieß

Die Gedichtgeschichten von Anton G. Leitner reichen ins Kabarettistische und erzählen vom ganz alltäglichen Wahnsinn im weiß-blauen Freistaat. Das Bairische verleiht ihnen eine kernige Kraft.

Leitners Verse entspringen dem prallen Leben: Ob handfeste Erotik, hinterfotzige Politik oder Schickeriagesellschaft – alles wird entblättert, und die geschönten Fassaden bröckeln. Es ist zum Lachen und zum Weinen.

Für alle Nicht-Bayern hat der Münchner Turmschreiber die hochdeutschen Versionen neben seine bairischen Gedicht-Originale gestellt.



Baian, duachn Veaswoif draad / Bayern am Versspieß

Die Gedichtgeschichten von Anton G. Leitner reichen ins Kabarettistische und erzählen vom ganz alltäglichen Wahnsinn im weiß-blauen Freistaat. Das Bairische verleiht ihnen eine kernige Kraft.

Leitners Verse entspringen dem prallen Leben: Ob handfeste Erotik, hinterfotzige Politik oder ...



I. Diaf einigschaugd / Intime Einblicke

Umananda doa / Nicht in die Puschen kommen

De gloane Pussiakugl / Die kleine Mollige und Rollige

Hoassa Jaga T. / Heißer Jäger T.

Da Mezzgamoasda mediddiad / Der Metzgermeister meditiert

Middanachdsjodla / Mitternachtsjodler

Baian und de weidde Wäid / Bayern und die weite Welt

Imma wenna Fuassboi schaugd / Immer wenn er Fußball schaut

Familiänaufschdellung voam hiesign Reiffeisnbangg-Auddomaddn am zwoaddn Weinachdsfeiadog / Familienaufstellung vor einem Geldautomaten der örtlichen Raiffeisenbank-Filiale am zweiten Weihnachtsfeiertag

Des Zigaräddnbiaschal / Der Sandkastenrocker

Belauschdes Banggal am Wässlinga Sä / Belauschte Parkbank am Weßlinger See

Ausufan / Ausufern

Wo d’ Liab hifoid / Wo die Liebe hinfällt



II. Sauwa aufgschbiesd / Investigativer Versreport

Kommunale Beddonkobbfsanierung / Kommunale Betonkopfsanierung

Drojanische Haflinga / Trojanische Gebirgspferde

Freie Inddabreddazzion vo am Frein-Wähla-Blakad / Freie Interpretation eines Wahlkampfplakates der Freien Wähler

Voiggsvadredda / Volksvertreter

Broboazz / Proporz

Foische Freind / Falsche Freunde

KaZedd-Rosl / KZ-Rosl

Auskemmane Woaddradiggale vom kommunaln Schbrachkontäina / Entwichene Wortradikale aus dem kommunalen Sprachcontainer

Zeid weads zum Vareisn / Höchste Zeit, zu verreisen

Gloans Reiseealebnis füa an passioniadn Schdubnhogga / Kleines Reiseerlebnis für einen passionierten Stubenhocker



III. Gscheid obgschminggd / Psychoanalytische Charakterstudien

Mjunigg Seidsiing / München Besichtigungstour

Im Feinkosdladn / Im Feinkostladen

Wea ko, dea ko / Wer kann, der kann

Minga-Schäig / Monaco-Sheikh

Ansichdskarddn aus Bäidsching / Ansichtskarte aus Beijing

Bäddn und arwadn / Beten und arbeiten oder Wie man sich bettet, so arbeitet man

Voalezde Ölung / Vorletzte Ölung

Da Wassakundla / Der Gewässerkundler

Veasalschänggn / Versschänke oder Verslein schenken

Frira war oiss bessa / Früher war alles besser

Sommafrischla am Ammasä, wuid umanandafuchdlnd / Naherholungssuchende am Ammersee, wild gestikulierend

Schaung ma moi, nachad sengmas scho / Mal sehen, ob diese Geschichte gut endet



Zugaben

»Jeder Bayer ist seine eigene Partei.« Bernhard Setzwein und Anton G. Leitner im Gespräch



»Schnablgwax« inddanazzional. Richard Dove über Leitners Mundartlyrik

Übersetzungen ins Englische, Schottische und Cockney



Alphabetisches Verzeichnis der Gedichte (bair./hochdt.)



Dank



Imma wenna Fuassboi schaugd



Brauchda need schwoassln,

Dann langd eam sei bessare



Häifdn, de hellare Blonde,

De Hoibe. Ab und zua



Schreida »Toooaa!« oda »Gruzinesn,

Oida Loamsiada, greislicha!«



Sei Oide flaggd dawei alloa

Im Bedd und dramd scho vo



Am andan Mo, dea se need

Zuasaufd beim Boidreedn.



//



Immer wenn er Fußball schaut



Braucht er nicht zu schwitzen,

Dann reicht ihm seine bessere



Hälfte, die hellere Blonde,

Die Halbe. Ab und zu



Schreit er »Tooor!« oder »Verdammt,

Du alte, angeranzte Trantüte!«



Seine Ehefrau wälzt sich inzwischen

Allein im Bett und träumt schon



Von einem Anderen, der sich nicht

Volllaufen lässt beim Balltreten.







Anton G. Leitner wurde 1961 in München geboren und lebt seit

über 50 Jahren in Weßling (Landkreis Starnberg). In seinem

Verlag gibt er seit 1993 die Jahresschrift DAS GEDICHT heraus.

Bislang verfasste und publizierte er elf lyrische Einzeltitel, u. a.

»Im Glas tickt der Sand. Echtzeitgedichte 1980–2005« in der

edition lichtung (Neuausgabe 2016 als E-Book). Außerdem edierte

er vierzig Anthologien (insbesondere für Reclam und dtv).

Mit seiner Sammlung »Ois is easy. Gedichte aus Bayern« (Sankt

Michaelsbund, 2010) kartografierte Leitner den Freistaat lyrisch.

Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit

dem »Bayerischen Poetentaler« (2015). Er ist Mitglied der »Münchner Turmschreiber« und der »Valentin-Karlstadt-Gesellschaft«.

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