Rezension: One of the Girls

Für den Sommerurlaub selbst, für Daheimgebliebene oder für alle, die sich vielleicht zu einer kälteren Jahreszeit in eine sommerliche Stimmung hineinversetzen lassen möchten, ist One of the Girls genau der richtige Roman.

 

Das sagt der Klappentext: 

Cover Lucy Clarke: One of the Girls

Lucy Clarke: One of the Girls

Erscheinungsdatum: 01.04.2023 - Verlag: dtv - Seitenzahl: 432

Sechs Frauen. Sechs Geheimnisse. Eine Leiche.

Es sollte der perfekte Kurzurlaub werden: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Von der abgelegenen Villa mit Meerblick bis hin zu den malerischen Tavernen und weiß getünchten Straßen scheint der Urlaub zu schön, um wahr zu sein. Und tatsächlich bekommt die Idylle bald Risse, denn abgesehen von ihrer Freundschaft mit Lexi haben die Frauen nur eines gemeinsam: Sie alle haben etwas zu verbergen. Nach und nach kommen versteckte Absichten ans Licht, Geheimnisse werden enthüllt und die Masken fallen – bis eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa liegt…

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Rezension zu "One of the Girls" von Lucy Clarke:

Zugegeben, das Thema ist nicht ganz neu: Eine Freundesgruppe fährt in den Urlaub, es passiert ein Mord oder aber es wird ein Geheimnis aus der Vergangenheit aufgedeckt. So haben wir hier bei Beam zuletzt den empfehlenswerten Roman Holiday besprochen, der diesem Muster folgt.

In One of the Girls geht es um eine Frauengruppe, die einen Junggesellinnenabschied gemeinsam auf einer griechischen Insel feiert. Zum Ende hin wird ein Mord passieren, das ist von Anfang an klar. Aber wer bringt wen und warum um? Einige Mordmotive unter den Teilnehmerinnen gibt es jedenfalls.

Zunächst wirkt der Roman sehr stark wie ein Frauenroman: Die Teilnehmerinnen des Junggesellinnenabschieds scheinen alle einem Hochglanzmagazin wie der Jolie oder Glamour entnommen zu sein. Geld, Oberflächlichkeiten und ein gutes Aussehen sind nicht unwesentlich. Natürlich sind auch die Charaktere entsprechend attraktiv: Die Braut Lexi war zuvor Tänzerin in Clubs auf diversen Mittelmeerinseln, ihre Freundin Bella arbeitet in einem Schmuckladen. Aber es gibt auch die zurückhaltende Robyn, die ihr Kind alleine erzieht und bereut, dass sie ihr Leben nicht mehr wie zuvor leben kann. Die die Körper ihrer Freundinnen betrachtet und ihre Schwangerschaft nun bereut.

Lässt man sich auf den Roman ein, so geht es um mehr als nur ein paar oberflächliche Frauen. Es geht um verschiedene Lebensentwürfe, künftige Träume, aber auch enttäuschte Träume. So fragt Robyn:

„Wollen die Frauen in unserer Generation zu viel? Den Job, das Baby, Abenteuer, Liebe…“ (Auszug aus: One of The Girls, E-Book-Ausgabe)

Die Antwort darauf, die ihr im Roman gegeben wird:

„Das Problem ist nicht, dass wir das wollen, sondern dass wir es uns nicht erlauben… Wir machen immer Dinge, zu denen wir uns verpflichtet fühlen, oder weil es das Richtige ist.“ (Auszug aus: One of The Girls, E-Book-Ausgabe)

One of the Girls bietet eine sommerliche Atmosphäre und ein paar schöne Plot-Twists gerade zum Ende. Inwiefern die Auflösung am Ende glaubwürdig ist, muss jeder für sich entscheiden, bis dahin bietet der Roman aber solide, sommerliche Unterhaltung.

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