Charlie Chan und der Schlüsselhüter: Krimi

Der Zug hatte Sacramento in einiger Entfernung hinter sich gelassen und begann nun tapfer den langen Anstieg, der zu den hohen Sierras und der Stadt Truckee führte. Entlang der Strecke glitzerten kleine Schneeflecken in der späten Nachmittagssonne, und in der Ferne hoben sich plötzlich schneebedeckte Gipfel gegen den blassen Himmel eines zögerlichen Frühlings ab.







Zwei Schaffner, die wie zur Sicherheit gemeinsam unterwegs waren, kamen den Gang hinunter und hielten bei Abschnitt sieben inne. "Fahrkarten für Sacramento", forderte der Zugführer. Die Besitzerin des Abteils, ein hübsches blondes Mädchen, das nicht älter als zwanzig zu sein schien, reichte ihm die kleinen grünen Zettel. Er warf einen Blick darauf und reichte dann einen an seine Begleiterin weiter. "Platz in Sieben", sagte er laut. "Reno."







"Reno", wiederholte der Schaffner in noch lauterem Ton.







Sie fuhren weiter und ließen das blonde Mädchen zurück, das mit einer Mischung aus Schüchternheit und Trotz um das Auto herumstarrte. Es war das erste Mal, seit sie am Vortag von zu Hause losgefahren war, dass sie so offen mit dem Namen ihres Reiseziels bedacht worden war. Überall im Wagen drehten sich fremde Gesichter um und sahen sie mit beiläufiger Neugierde an. Einige lächelten wissend, andere waren einfach nur kalt und abweisend. Die Öffentlichkeit in einem ihrer raueren Momente.