Welt Theater Geschichte

Eine Kulturgeschichte des Theatralen

"Schon die vormodernen Gesellschaften praktizierten das, was für Geschichten theatraler Tätigkeiten prägend geworden ist: die mehr oder minder intensive Beschäftigung mit dem sozialen, kulturellen und politischen Gefüge ihrer Gemeinschaften, der Lage ihrer Subjekte und der Situation des Menschen in der Welt überhaupt." Der international renommierte Berliner Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach bündelt Erkenntnisse eines Forscherlebens in einem theatergeschichtlichen Kompendium, das neue Maßstäbe der Theatergeschichtsschreibung setzt. Sein Denken ist rigoros kulturgeschichtlich fundiert, es begreift theatrale Phänomene und... alles anzeigen expand_more

"Schon die vormodernen Gesellschaften praktizierten das, was für Geschichten theatraler Tätigkeiten prägend geworden ist: die mehr oder minder intensive Beschäftigung mit dem sozialen, kulturellen und politischen Gefüge ihrer Gemeinschaften, der Lage ihrer Subjekte und der Situation des Menschen in der Welt überhaupt."



Der international renommierte Berliner Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach bündelt Erkenntnisse eines Forscherlebens in einem theatergeschichtlichen Kompendium, das neue Maßstäbe der Theatergeschichtsschreibung setzt. Sein Denken ist rigoros kulturgeschichtlich fundiert, es begreift theatrale Phänomene und Prozesse konsequent in ihren politischen Dimensionen und frei von eurozentristischer Kurzsichtigkeit und Larmoyanz.



In unvergleichlichem Materialreichtum eröffnet der Band Horizonte einer Welt-Theater-Geschichte. Fiebach versteht Theater als ein globales Feld kultureller Praktiken und zeigt Widersprüche und Brüche theatergeschichtlicher Linien als Langzeitprozesse, die Geschichte mit Brisanz in die Gegenwart hinein verlängern.



Joachim Fiebach



geboren 1934 in Berlin, ist einer der vielseitigsten, produktivsten und wirkungsmächtigsten international anerkannten deutschen Theaterwissenschaftler. Sein Forschungsschwerpunkt bilden die darstellerischen Kulturen des 20. Jahrhunderts in Europa und Afrika. Seine Forschungsgebiete umfassen die westliche Avantgarde, das frühe sowjet-russische Theater, das afrikanische Theater und die Arbeit Wole Soyinkas, Arbeiten zu Brecht, Piscator, Heiner Müller und dem Theater in der DDR. Als Gastprofessor lehrte er in Tansania, Nigeria, USA, Kanada und Österreich.



Buchpublikationen (Auswahl): Kunstprozesse in Afrika. Literatur im Umbruch, Berlin 1979; Die Toten als die Macht der Lebenden. Zu Theorie und Geschichte des Theaters in Afrika, Berlin/Wilhelmshaven 1986; Insel der Unordnung. Fünf Versuche zu Heiner Müllers Theatertexten, Berlin 1990; Von Craig bis Brecht, Berlin 1991; Keine Hoffnung Keine Verzweiflung. Texte zur Theatralität und Theaterkunst, Berlin 1998; Herrschaft des Symbolischen. Bewegungsformen gesellschaftlicher Theatralität. Europa - Asien - Afrika, Berlin 2002 (Hg. mit Antje Budde); Manifeste Europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef, Recherchen 13, Berlin 2003, Recherchen 114, Berlin 2014.



Erster Teil.

Die Vormoderne.



I. Theatrale Lebensgestaltung

Daseinsdeutung historisch früher Gesellschaften

Macht des Ideologischen

Theatralität des mythisch-religiösen Denkens



II. Theater als besonderes gesellschaftliches Feld

Das ästhetische Interesse

Formen des Ausdifferenzierens von Theater

Geschichten der Herausbildung komplexen Theaters

Antike Tragödie und Wege zum No



III. Ideologisches Potenzial und ästhetische Strategien

Tragödie und Alte Komödie in der demokratischen Polis Athen

Argumentativ-reflexives Denken, vor-geschriebenes Theater

Reflexionen unauflösbarer Widersprüchlichkeit: No-Theater

Krisen des Besonderen in einer geschlossenen Welt: Japans Kabuki

Pragmatische Einordnung des Individuellen: Klassisches Theater in China

Das Epische als Darstellungs- und Kommunikationsprinzip

Religiöses Theater des europäischen Mittelalters



IV. Das Widersprüchliche der Dinge

Das Komisch-Lächerliche und das Ernste

Lachen mit den Toten in Ozeanien

Weise Clowns und aggressive Frauen (Afrika)

Tanzende Totengeister im Südwesten Nordamerikas

Profanes und Heiliges im europäischen Mittelalter

Variationen komischen Theaters

Verkehrungsrituale in Afrika und Amerika

Verkehrungstheatralität im europäischen Mittelalter





Zweiter Teil. Der historische Kapitalismus in Europa (16. - 18. Jahrhundert).



I. Die Ordnung der Welt als geordnetes Theater

"Illusionistische" Perspektiv- oder Bildbühne

Das aristotelisch regelmäßige Drama

Modernes wissenschaftliches Denken

Das Literarische als das Theater

Buchdruck mit mechanischen Lettern

Anschauungsverzicht und abstrahierendes Denken

Frühkapitalistische und nationalstaatliche Ordnung der Dinge



II. Eine andere Moderne I: Shakespeare

Unregelmäßiges Theater im elisabethanischen England

Neues Verhalten zur Welt

Vielschichtig-dissonantische Realitäten



III. Ambivalenzen der neuen Ordnung

Bürgerlich-puritanische Revolution

Die Dialektik der neuen Realitäten: Sein und Schein



usw.

Siehe Verlagswebseite

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  • SW218104

Ein Blick ins Buch

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  • Artikelnummer SW218104
  • Autor find_in_page Joachim Fiebach
  • Autoreninformationen Joachim Fiebach geboren 1934 in Berlin, ist einer der… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Verlag Theater der Zeit
  • Seitenzahl 544
  • Veröffentlichung 21.05.2015
  • ISBN 9783957490568

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