Horst Pöttker: Beruf zur Öffentlichkeit

Ausgewählte Schriften zu Theorie, Ethik, Geschichte und Perspektive des Journalismus

In zahlreichen Aufsätzen hat Horst Pöttker von den 1970er-Jahren bis heute die Bausteine einer Theorie des journalistischen Berufs vorgelegt, die das journalistische Subjekt und die journalistische Ethik konsequent im Blick behält und im Einklang mit der internationalen Journalismusforschung auf den Praxisbezug einer guten Journalismustheorie beharrt. Horst Pöttker war viele Jahre Professor am Institut für Journalistik der Universität Dortmund und als Gast- und Seniorprofessor u.a. in Hamburg und Wien tätig. Während viele journalismustheoretische Arbeiten im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahrzehnten die Systemtheorie oder den... alles anzeigen expand_more

In zahlreichen Aufsätzen hat Horst Pöttker von den 1970er-Jahren bis heute die Bausteine einer Theorie des journalistischen Berufs vorgelegt, die das journalistische Subjekt und die journalistische Ethik konsequent im Blick behält und im Einklang mit der internationalen Journalismusforschung auf den Praxisbezug einer guten Journalismustheorie beharrt. Horst Pöttker war viele Jahre Professor am Institut für Journalistik der Universität Dortmund und als Gast- und Seniorprofessor u.a. in Hamburg und Wien tätig.



Während viele journalismustheoretische Arbeiten im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahrzehnten die Systemtheorie oder den Konstruktivismus als Ausgangspunkte wählen, setzt Horst Pöttker auf eine gründliche historische Analyse und handlungstheoretische Soziologie. Das eröffnet die Möglichkeit, (angehende) Journalistinnen und Journalisten – zum Beispiel in der universitären Ausbildung – direkt anzusprechen und mit den normativ-praktischen Erwartungen zu konfrontieren, die moderne Gesellschaften an sie haben. Die Journalistik als Wissenschaft ist sich in Pöttkers Verständnis niemals genug in der Formulierung wissenschaftlicher Fragen oder Hypothesen, sondern sie bezieht sich konkret auf eine gesellschaftliche Kommunikationspraxis und ihre professionellen Vermittler, eben die Journalistinnen und Journalisten.







Der Band versammelt Beiträge zur Theorie, Berufsethik, Geschichte und zu Perspektiven des Journalismus. Insbesondere die fundierte historische Grundierung ermöglicht einen analytischen Blick auf Kontinuität und Disruption im Journalismus der Gegenwart.



Dr. Carsten Brosda, Jahrgang 1974, ist Senator für Kultur und Medien in Hamburg und Präsident des Deutschen Bühnenvereins sowie Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medienkommission des SPD-Parteivorstandes. Nach einem Studium der Journalistik und Politikwissenschaft wurde er an der Universität Dortmund mit einer Arbeit über "Diskursiven Journalismus" bei Günther Rager und Horst Pöttker promoviert.



Dr. Daniel Müller, Jahrgang 1969, ist Leiter des Graduiertenzentrums "House of Young Talents" der Universität Siegen. Nach Abschlüssen in Journalistik (Diplom) und Geschichte (Magister) wurde er an der Ruhr-Universität Bochum in Osteuropäischer Geschichte promoviert; er war 1996-1998 und 2002-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter Horst Pöttkers am Dortmunder Institut für Journalistik.



Einleitung der Herausgeber



1. Teil: Theorie des Journalismus



Öffentlichkeit durch Wissenschaft. Zum Programm der Journalistik

Öffentlichkeit als Folgentransparenz. Über ein Regulierungsproblem der modernen Gesellschaft und das Lösungspotential des Journalismus

Kompensation von Komplexität. Journalismustheorie als Begründung journalistischer Qualitätsmaßstäbe

Öffentlichkeit als Sisyphusarbeit. Über unlösbare Widersprüche des Journalismus

Der Beruf zur Öffentlichkeit. Über Aufgabe, Grundsätze und Perspektiven des Journalismus in der Mediengesellschaft aus der Sicht praktischer Vernunft

Handeln, Kritik, Verständigung. Max Weber – was Kommunikationswissenschaft und Journalismus nach einem Jahrhundert noch von ihm lernen können



2. Teil: Journalistische Berufsethik



Öffentlichkeit und Moral. Zu Kernproblemen journalistischer Berufsethik

Brauch – Sitte – Recht? Medienselbstregulierung in der Zivilgesellschaft



3. Teil: Geschichte des Journalistenberufs



Bewusstsein von der Aufgabe Öffentlichkeit. Der Journalistenberuf entsteht um 1700 in England

»Alles Weltwichtige an Ort und Stelle betrachten und behorchen«. Heinrich Heine als Protagonist des modernen Journalismus

Epochen des Journalismus. Überlegungen zu einem Anwendungsfeld der Kommunikations- und Mediengeschichte

Pressegeschichte als Geschichte des Journalismus. Nachrichtenpyramide setzte sich um 1880 durch. Als die Zeitungsverleger das Publikum entdeckten



4. Teil: Zukunft des Journalistenberufs



Journalismus in der Krise. Ein differenzierungstheoretischer Erklärungsversuch

Der (un-)beteiligte Beobachter. Zum notwendigen Wandel des journalistischen Selbstbilds in der digitalen Medienwelt

Quo vadis Journalismus? Über Perspektiven des Öffentlichkeitsberufs in der digitalen Medienwelt

Realität – Fiktionalität – Virtualität. Erkennbarkeit als journalistisches Problem aus historischer Sicht

Problematische Traditionsbestände: Welche Anpassungen fordert der digitale Kulturwandel dem journalistischen Berufsethos ab?

Geheim, verdrängt, unbekannt. Lücken von Öffentlichkeit: Worüber Medien gern schweigen – und warum sie das tun



Verzeichnis der Erstabdrucke



Über die Herausgeber

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