Internationale Gerechtigkeit und demokratische Legitimation

Die Frage nach der Verwirklichung internationaler Gerechtigkeit und ihr Spannungsverhältnis zur demokratischen Legitimation werden in der politischen Philosophie und Theorie seit Jahren auf abstrakter Ebene diskutiert. In dem Jahrbuch werden diese Debatten weitergeführt, aber zugleich auf das jüngere politische Zeitgeschehen bezogen. In den letzten Jahren rückte Europa zunehmend als geopolitische Einheit ins Bewusstsein und wurde zugleich durch das Aufkommen populistischer Bewegungen als geistige Wesenheit fragil. Das ursprünglich europäisch geprägte Völkerrecht, das neben der Friedenssicherung für eine kurze Zeit nach dem Ende des... alles anzeigen expand_more

Die Frage nach der Verwirklichung internationaler Gerechtigkeit und ihr Spannungsverhältnis zur demokratischen Legitimation werden in der politischen Philosophie und Theorie seit Jahren auf abstrakter Ebene diskutiert. In dem Jahrbuch werden diese Debatten weitergeführt, aber zugleich auf das jüngere politische Zeitgeschehen bezogen. In den letzten Jahren rückte Europa zunehmend als geopolitische Einheit ins Bewusstsein und wurde zugleich durch das Aufkommen populistischer Bewegungen als geistige Wesenheit fragil. Das ursprünglich europäisch geprägte Völkerrecht, das neben der Friedenssicherung für eine kurze Zeit nach dem Ende des Ost-West-Konflikts das Versprechen barg, durch Konstitutionalisierung auf europäischer Ebene und darüber hinaus zu einer »Ordnung der Zwecke« zu werden, droht so, seine Verankerung in einem geteilten Rechtsgefühl zu verlieren. Der implizite Bezug auf die sozialen Voraussetzungen des gemeinsamen Lebens sowie die Sorge um das politische Leben sind daher zwei Grundtöne, die sich durch alle Beiträge ziehen. Im Dialog zwischen Philosophie, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft werden Perspektiven aufgezeigt, auf diese Herausforderungen zu reagieren.

Mit Beiträgen von Ayelet Banai und Regina Kreide, Detlef von Daniels, Julian Nida-Rümelin, Georg Nolte, Elif Özmen, Dietmar von der Pfordten und Lutz Wingert.



Julian Nida-Rümelin (*1954), 1975–80 Studium der Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft in München und Tübingen; 1983 Promotion; 1984–89 Wissenschaftlicher Assistent an der LMU München; 1989 Habilitation mit einer Arbeit zur Kritik des Konsequentialismus in Ethik und Rationalitätstheorie; Lehrstuhlvertretungen; Gastprofessur University of Minnesota in Minneapolis (USA); 1993–2004 Lehrstuhl für Ethik in den Bio-Wissenschaften an der Universität Tübingen und für Philosophie an der Universität Göttingen; 1994–97 Präsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie; 1998-2001 Kulturreferent der Landeshauptstadt München; 2001–02 Staatsminister im Bundeskanzleramt mit dem Aufgabengebiet Kultur und Medien; 2004–07 Direktor des Geschwister-Scholl-Instituts für Politikwissenschaft in München; 2009 Lehrstuhl für Philosophie an der LMU München; 2009–11 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie; 2009–13 Dekan der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft der LMU; seit 2001 Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie).

weniger anzeigen expand_less
Weiterführende Links zu "Internationale Gerechtigkeit und demokratische Legitimation"

Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)

Als Sofort-Download verfügbar

eBook
29,99 €

  • SW9783787337170110164

Ein Blick ins Buch

Book2Look-Leseprobe

Andere kauften auch

Andere sahen sich auch an

info