Sinn und Organismus
Wie Verkörperung Menschsein ermöglicht
Was macht uns eigentlich zu Menschen? Matthias Jung zeigt in seinem Essay, dass Sinn und Bedeutung keine reinen Produkte des Geistes sind, sondern tief in unserer körperlichen Existenz wurzeln. Gegen transhumanistische Träume einer Befreiung vom sterblichen Organismus argumentiert er: Nur verletzliche, fühlende Lebewesen können überhaupt erfahren, was bedeutsam ist. Und nur wenn wir verstehen, dass unser Geist auf die Natur angewiesen bleibt, können wir die zerstörerischen Konsequenzen unserer Lebensweise erkennen. Vom ursprünglichen Entstehen der Bedeutung im leiblichen Erleben bis zur digitalen Revolution unserer Zeit verfolgt Jung die These, dass verkörperte Kognition die Grundlage allen Sinns bildet. Weder Künstliche Intelligenz noch virtuelle Realitäten können den »Bedeutungsindikator« Organismus ersetzen. Eine Welt ohne Verletzlichkeit wäre eine Welt ohne Relevanz – der Nihilismus stünde vor der Tür.
Matthias Jung, 1960 geboren, unterrichtet nach einem Studium der Philosophie und kath. Theologie in Frankfurt/Main und Lehrtätigkeiten sowie Studienaufenthalten in Chemnitz, Erfurt, Jena, Bochum, Atlanta und St. Louis, USA, seit 2010 als Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Philosophische Anthropologie, Kognitionswissenschaft, Moralbegründung, Religionsphilosophie.
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Vorbestellerartikel: Dieser Artikel erscheint am 30. April 2026
- Artikel-Nr.: SW9783751830652110164
- Artikelnummer SW9783751830652110164
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Autor
Matthias Jung
- Verlag Matthes & Seitz Berlin Verlag
- Seitenzahl 220
- Veröffentlichung 30.04.2026
- Barrierefreiheit
- ISBN 9783751830652