Die Freiheit der Wissenschaften

zeitschrift für menschenrechte 2/2023

Die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift für Menschenrechte behandelt unterschiedliche Aspekte des großen Themas "Freiheit der Wissenschaften". Janika Spannagel legt Hintergründe und Spielarten von Wissenschaftsfeindlichkeit dar und diskutiert ihre Auswirkungen auf den Stellenwert und die Freiheit von Wissenschaften in liberalen Demokratien. Katrin Kinzelbach wiederum wirft die Frage auf, welche Risiken mit der Institutionalisierung der Wissenschaft bei Kooperationen mit autokratisch regierten Staaten einhergehen und welche Verantwortung und Möglichkeiten Universitäten haben, hier Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wie eng die Grenzen sind, wird gerade anhand... alles anzeigen expand_more

Die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift für Menschenrechte behandelt unterschiedliche Aspekte des großen Themas "Freiheit der Wissenschaften". Janika Spannagel legt Hintergründe und Spielarten von Wissenschaftsfeindlichkeit dar und diskutiert ihre Auswirkungen auf den Stellenwert und die Freiheit von Wissenschaften in liberalen Demokratien. Katrin Kinzelbach wiederum wirft die Frage auf, welche Risiken mit der Institutionalisierung der Wissenschaft bei Kooperationen mit autokratisch regierten Staaten einhergehen und welche Verantwortung und Möglichkeiten Universitäten haben, hier Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wie eng die Grenzen sind, wird gerade anhand der grenzübergreifenden Wissenschaftskooperation mit der Volksrepublik China deutlich. Eigens in einem Beitrag erläutert Alexandra Kaiser neuere Verhaltenskodizes für chinesische Wissenschaftler*innen und untersucht, wie sich die staatliche Forderung nach individuellem Gehorsam dort auf die Wissenschaftsfreiheit auswirkt. Aus einem methodischen Blickwinkel stellt anschließend Lars Lott den Varieties of Democracy (V-Dem)-Datensatz vor und erläutert anhand des Academic Freedom Index (AFI) die Vor- und Nachteile von Erfassungen von Menschenrechtsverletzungen, die auf Befragungen von Expert:innen beruhen. Der AFI versucht, das Menschenrecht auf Wissenschaftsfreiheit international quantitativ-vergleichend zu erfassen. Anschließend entwickelt Klaus D. Beiter meinungsstark seine anti-neoliberale Kritik an dem internationalen Universitätsbetrieb und seinen Auswirkungen auf die Wissenschaftsfreiheit.

Um Barrieren für Promovierende mit Behinderungen in der Wissenschaft geht es dann in dem Forumsbeitrag von Karoline Rhein, Jana F. Bauer und Mathilde Niehaus. In der Rubrik "Profile" stellt Frank Albrecht des Weiteren die "Philipp Schwartz-Initiative" für verfolgte Wissenschaftler:innen vor, und Christoph Bohlens legt Empfehlungen von Transparency International Deutschland zur Prävention von Korruption an Hochschulen in Deutschland dar. "Außer der Reihe" befindet sich ein Beitrag eines Autor*innen-Teams des Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval). Es hat für den Bereich der Privatsektor- und Finanzsystementwicklung untersucht, ob Projekte der bilateralen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit Deutschlands menschenrechtlichen Standards und Prinzipien genügen. Abgeschlossen wird die zfmr-Ausgabe mit einer Rezension von Sabine Berghahn über das Buch "Die Kopftuchdebatte. Verfassungsrecht und Sozialwissenschaften" von Wolfgang Hecker.



Frank Albrecht

ist Leiter des Referats Philipp Schwartz-Initiative und Wissenschaftsfreiheit der Alexander von Humboldt-Stiftung.





Jana F. Bauer

ist promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation an der Universität zu Köln. Bis zum Ende der Finanzierungsphase 2022 leitete sie inhaltlich das Projekt "PROMI – Promotion inklusive".





Klaus D. Beiter,

B.Iur. LL.B. (UNISA, Pretoria), Dr. iur. (LMU München) ist Professor of Law, North-West University in Potchefstroom (South Africa).





Sabine Berghahn

ist Privatdozentin am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.





Christopher Bohlens

ist Leiter der Abteilung Wissenschaft von Transparency International Deutschland e.V.





Angela Heucher 

ist promovierte Politikwissenschaftlerin und arbeitet als Senior Evaluatorin und Teamleiterin für das Deutsche Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (Deval).





Alexandra Kaiser

ist promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem BMBF-Projekt "Wissenschaftsfreiheit in der Volksrepublik China" am Institut für Politische Wissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg.





Katrin Kinzelbach

ist Professorin für Internationale Politik der Menschenrechte an der FAU Erlangen-Nürnberg.



Lars Lott

ist Postdoctoral Researcher am Institut für Politische Wissenschaft, FAU Erlangen-Nürnberg, und Research Associate am V-Dem Institute, Universität Göteborg, Schweden.





Mathilde Niehaus

ist Professorin an der Universität zu Köln. Seit 2002 hat sie den Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation inne. Bis Projektende 2022 war sie Projektleiterin von "PROMI – Promotion inklusive".





Jan-Tobias Polak,

promovierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, ist als Senior Evaluator für das Deutsche Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (Deval) tätig. Als Teamleiter ist er für die Evaluierung des BMZ-Menschenrechtskonzepts verantwortlich.





Karoline Rhein

arbeitet am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation an der Universität zu Köln und war von 2021 bis 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "PROMI – Promotion inklusive"





Marcellina Schmidt

absolvierte ein Masterstudium in Development Managment und ist als Fachevaluatorin der Evaluierungsabteilung III ("Zivilgesellschaft, Menschenrechte") des Deutschen Evaluierungsinstituts der Entwicklungszusammenarbeit (Deval) tätig.





Lea Smidt

ist Politologin und Referentin in der Projektgruppe Datenlabor des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Zuvor war sie als Evaluatorin in der Evaluierungsabteilung III ("Zivilgesellschaft, Menschenrechte") des Deval tätig





Janika Spannagel

ist Postdoktorandin an der Freien Universität Berlin im Exzellenzcluster "Contestations of the Liberal Script" (SCRIPTS). Derzeit forscht sie als Visiting Scholar an der Universität Stanford zu Anfechtungen der Wissenschaftsfreiheit in den USA.





Lena Taube

ist Soziologin und arbeitet als Evaluatorin in der Evaluierungsabteilung III ("Zivilgesellschaft, Menschenrechte") des Deutschen Evaluierungsinstituts der Entwicklungszusammenarbeit (Deval).



Die Freiheit der Wissenschaften



Janika Spannagel:

Die Ambivalenz des Zweifels. Wissenschaftsfeindlichkeit als Gefahrenquelle für die liberale Ordnung



Katrin Kinzelbach:

Universitäten in der Verantwortung. Wissenschaftsfreiheit in der akademischen Zusammenarbeit mit Partnern in autokratischen Staaten



Alexandra Kaiser:

Autoritäres Recht in Aktion. Verhaltenskodizes für chinesische Wissenschaftler:innen



Lars Lott:

Expert:innendaten in der internationalen Menschenrechtsforschung am Beispiel des Academic Freedom Index



Aus aller Welt



Klaus D. Beiter:

Academic/Scientific Freedom? Or "New Freedom" (Neoliberalism)? – Rebuilding Moral Universities in the Light of the Rights to Education and Science of International Law



Außer der Reihe



Marcellina Schmidt, Jan Tobias Polak, Angela Heucher, Lea Smidt und Lena Taube:

Kann Entwicklungszusammenarbeit Menschenrechte stärken? Ergebnisse der Evaluierung des Menschenrechtsansatzes in der Privatsektor- und Finanzsystemevaluierung



Forum



Karoline Rhein, Jana F. Bauer und Mathilde Niehaus:

Perspektivenvielfalt in der Wissenschaft? Barrieren für Promovierende mit Behinderungen und Handlungsmöglichkeiten



Profile



Frank Albrecht:

Die "Philipp Schwartz-Initiative im Profil



Christopher Bohlens:

Korruptionsprävention an Hochschulen in Deutschland. Empfehlungen von Transparency International

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