Arbeitsmotivation in der Strafgefangenenarbeit

Eine explorative Studie zu Arbeitsmotiven und Arbeitsmotivation bei Strafgefangenen

Inhaltsangabe:Einleitung: Vor etwa 200 Jahren, bekam die Arbeit eine neue Bedeutung. War sie bisher für das einfache Volk unumgänglich, um zu überleben, so konnte man nun mit zielstrebiger und einfallsreicher Arbeit materiellen Reichtum und soziale Kompetenz erwerben. „Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen seiner Mühe Preis“, heißt es in Schillers „Glocke“, und der erste Satz des Gothaer Programms von 1857 lautet „Die Arbeit ist Quelle allen Reichtums und aller Kultur“. Nach Pestalozzi sollte schon in den Schulen die Neigung zur Arbeit geweckt und das Arbeiten gelernt werden, weil es zur „Menschenbildung“... alles anzeigen expand_more

Inhaltsangabe:Einleitung:

Vor etwa 200 Jahren, bekam die Arbeit eine neue Bedeutung. War sie bisher für das einfache Volk unumgänglich, um zu überleben, so konnte man nun mit zielstrebiger und einfallsreicher Arbeit materiellen Reichtum und soziale Kompetenz erwerben. „Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen seiner Mühe Preis“, heißt es in Schillers „Glocke“, und der erste Satz des Gothaer Programms von 1857 lautet „Die Arbeit ist Quelle allen Reichtums und aller Kultur“. Nach Pestalozzi sollte schon in den Schulen die Neigung zur Arbeit geweckt und das Arbeiten gelernt werden, weil es zur „Menschenbildung“ gehöre.

Sich diesen geschichtlichen Hintergrund vor Augen haltend, stellt auch die Gefangenenarbeit seit Jahrhunderten einen sehr wichtigen Pfeiler im Strafvollzug dar. Ursprünglich wurde die Arbeit, die ausschließlich harte körperliche Arbeit war, als Teil der Strafe verstanden und hatte durchwegs erniedrigenden, demütigenden und unterwerfenden Charakter.

Unter dem Einfluss der Industrialisierung wurden die Gefängnisse vielfach zu gut funktionierenden und - dank der geringen Löhne für die Gefangenen -gewinnbringenden Manufakturen umgestaltet. Die Vorstellung, dass Arbeit auch zu persönlichem Glück, zu Reichtum und sozialer Kompetenz verhelfen würde, ist für die Gefangenen allerdings Theorie geblieben. Geringe Löhne, Zwangsarbeit und miserable Arbeitsbedingungen bestimmten den Alltag in den Gefängnismanufakturen. Dieses äußert trüb anmutende Bild von früher hat sich Gott sei Dank aufgrund von gesetzlichen Reformen gewandelt. Die wesentliche Frage, die sich heute stellt, ist die, welchen Stellenwert nimmt die Gefangenenarbeit heute ein?

Shea (2004) sieht die Gefangenenarbeit im 21. Jahrhundert so: „Today in the Western world no inmate dies of malnutrition and exhaustion. Working conditions are generally adequate and bear comparison with outside standards. Work no longer means punishment but seen as a window of opportunity toward rehabilitation.” Es wird deutlich, dass sich der hohe soziale Stellenwert der Arbeit bis heute gehalten hat. In den Gefängnissen sind jene Menschen überrepräsentiert, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ausreichend in ein Berufsleben integrieren konnten.

Problemstellung:

Es soll nun im Rahmen dieser Arbeit aus ökonomischen und persönlichen Interesse der Frage nachgegangen werden, warum Gefangene in der Haft arbeiten und eine Erklärung gefunden werden, aus welchen Beweggründen sie dies tun. […]



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Vor etwa 200 Jahren, bekam die Arbeit eine neue Bedeutung. War sie bisher für das einfache Volk unumgänglich, um zu überleben, so konnte man nun mit zielstrebiger und einfallsreicher Arbeit materiellen Reichtum und soziale Kompetenz erwerben. „Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen seiner Mühe Preis“, heißt es in ...

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  • Autor find_in_page Elke Goder
  • Autoreninformationen Patrick Moser, Mag. rer. soc. oec. Studium der… open_in_new Mehr erfahren
  • Verlag find_in_page Diplom.de
  • Seitenzahl 164
  • Veröffentlichung 17.04.2007
  • ISBN 9783836602815

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