In Marokko

Vom Hohen Atlas nach Fès – durch Wüsten, Harems und Paläste

Im Herbst 1917 reiste Edith Wharton auf Einladung des französischen Generalresidenten durch Marokko. Kurz vor Ausbruch der Regenzeit sehen wir die erfolgreiche Roman- und Reiseschriftstellerin eilig, fast wie in einem Zeitraffer, das Land durchqueren, vom Mittelmeer bis zum Hohen Atlas, vom Atlantik bis nach Fes. Es gab kaum Straßen, keine Hotels. Wenn sie durch die blühenden Gärten ihrer wohlhabenden Gastgeber spazierte, in deren Palästen ihr "Gläser mit dampfendem Pfefferminztee und Teller mit Gazellen-Hörnern und weißen Zuckerkuchen" kredenzt wurden, war "jede Minute ein Märchen". Aber sie sah auch ins "Herz der Finsternis", wurde... alles anzeigen expand_more

Im Herbst 1917 reiste Edith Wharton auf Einladung des französischen Generalresidenten durch Marokko. Kurz vor Ausbruch der Regenzeit sehen wir die erfolgreiche Roman- und Reiseschriftstellerin eilig, fast wie in einem Zeitraffer, das Land durchqueren, vom Mittelmeer bis zum Hohen Atlas, vom Atlantik bis nach Fes. Es gab kaum Straßen, keine Hotels. Wenn sie durch die blühenden Gärten ihrer wohlhabenden Gastgeber spazierte, in deren Palästen ihr "Gläser mit dampfendem Pfefferminztee und Teller mit Gazellen-Hörnern und weißen Zuckerkuchen" kredenzt wurden, war "jede Minute ein Märchen". Aber sie sah auch ins "Herz der Finsternis", wurde Zeugin von archaischen religiösen Ritualen, sah stolze Falkner und Patriarchen, aber auch die verschleierten Haremsfrauen in ihrem "Gefängnis". Sie erlebte ein Marokko, das sich noch nicht den Touristen geöffnet hat, für das es nicht einmal einen Reiseführer gab. Vieles ist sehr fremd, aber alles fasziniert sie. Sie gibt sich dem "Zauber des Orients" hin, aber sie idealisiert nicht und sie verklärt nicht.



Edith Wharton, als Tochter vermögender Eltern 1862 in New York geboren, rebellierte gegen die Zwänge der amerikanischen Upper Class, von denen sie sich schon als junges Mädchen eingeengt fühlte. Sie wollte ihren eigenen Weg gehen, als Schriftstellerin und als Frau. Für ihren berühmtesten Gesellschaftsroman "Zeit der Unschuld" erhielt sie 1921 den Pulitzerpreis und 1923 die Ehrendoktorwürde der Yale University – beide male als erste weibliche Preisträgerin. Sie war schon als Kind zwischen Amerika und Europa gependelt und wurde eine große Reisende und Reiseschriftstellerin: 1904 und 1905 erschienen Bücher über Aufenthalte in Italien, 1906 der Bericht über ihre "Frankreichfahrt". 1917 fuhr sie durch Marokko, davon erzählt ihr Buch "In Marokko". 1929 schließlich bereist sie Syrien und Palästina. Die letzten 30 Jahre verbrachte sie in Frankreich, ein Land, dem sie eng verbunden war. Sie hinterließ ein Werk von 47 Romanen, Erzählungen und Reiseberichten.

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