Zum Hören ermutigen
Identitätskonstruktionen in Begegnung mit biblischen Texten
Angesichts der Fülle aktueller bibeldidaktischer Modelle wird ein elementarer Ausgangspunkt für die Begegnung zwischen biblischen Büchern und SchülerInnen gesucht und in der Dimension des Hörens gefunden. Diese Hördidaktik stellt ein grundlegendes Fundament dar, geben sich biblische Bücher doch erst zu verstehen, wenn sie gehört werden, und konstruieren ZuhörerInnen gleichzeitig (Teil-)Identitäten im Prozess des Hinhörens. Um Texten und Hörenden in gleicher Weise gerecht zu werden, ist eine Re-Inszenierung der Texte durch strukturanaloges Erzählen erforderlich. Gelingt dies, bleiben Differenziertheit, Komplexität und Wucht der biblischen Erzählungen zumindest in elementarer Form erhalten, was dazu führen mag, dass SchülerInnen im Hör-Spiel Angebote bzw. Herausforderungen erfahren, Aspekte ihrer Identität neu zu konstruieren. Damit bietet sich die Chance, die befreiende Sprengkraft biblischer Texte auch in postmodernen Zeiten erfahrbar werden zu lassen.
MMag. Dr. Wolfgang Wagerer ist Lehrbeauftragter für Bibeldidaktik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
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- Artikel-Nr.: SW9783170348912110164
- Artikelnummer SW9783170348912110164
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Autor
Wolfgang Wagerer
- Mit Rita Burrichter, Bernhard Grümme, Hans Mendl, Manfred L. Pirner, Martin Rothgangel, Thomas Schlag
- Wasserzeichen ja
- Verlag Kohlhammer Verlag
- Seitenzahl 348
- Veröffentlichung 04.09.2019
- Barrierefreiheit
- ISBN 9783170348912
- Mit Rita Burrichter, Bernhard Grümme, Hans Mendl, Manfred L. Pirner, Martin Rothgangel, Thomas Schlag