Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung in Pietismus und Erweckungsbewegung

Die in den Geschichts- und Kulturwissenschaften derzeit viel diskutierten Themenfelder Zeitwahrnehmung, Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung sind für das Verständnis des Pietismus im 17./18. und der Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert von grundlegender Bedeutung. Pietisten und Erweckte entwickelten Zukunfts- und Endzeitvorstellungen und damit verbunden Deutungen der allgemeinen und der christlichen Geschichte. Sie haben die beiden großen protestantischen Erneuerungsbewegungen nachhaltig geprägt und wirken teilweise bis heute fort. Die Gegenüberstellung von Pietismus und Erweckung macht dabei Kontinuitäten und Diskontinuitäten sichtbar und... alles anzeigen expand_more

Die in den Geschichts- und Kulturwissenschaften derzeit viel diskutierten Themenfelder Zeitwahrnehmung, Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung sind für das Verständnis des Pietismus im 17./18. und der Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert von grundlegender Bedeutung. Pietisten und Erweckte entwickelten Zukunfts- und Endzeitvorstellungen und damit verbunden Deutungen der allgemeinen und der christlichen Geschichte. Sie haben die beiden großen protestantischen Erneuerungsbewegungen nachhaltig geprägt und wirken teilweise bis heute fort. Die Gegenüberstellung von Pietismus und Erweckung macht dabei Kontinuitäten und Diskontinuitäten sichtbar und soll zu weiterer Forschung anregen.





Der Band versammelt neue Beiträge von führenden Vertretern der Pietismusforschung und Nachwuchswissenschaftlern in interdisziplinärer Perspektive. Kirchen- und Theologiegeschichte, Germanistik, Kulturgeschichte und Erziehungswissenschaften bieten unterschiedliche Zugänge zu den Themen des Sammelbands. Neben grundlegenden Aufsätzen zur Pietismusforschung nach dem "Cultural Turn" (Hartmut Lehmann), zum Geschichtsbewusstsein um 1700 (Wolf-Friedrich Schäufele) und zur Vorstellung einer "offenen Zukunft" (Daniel Fulda) beschäftigen sich die Autoren u. a. mit Philipp Jakob Speners "Hoffnung besserer Zeiten", August Hermann Franckes "Generalreform", Gottfried Arnolds "Unparteiischer Kirchen- und Ketzerhistorie", pietistischen Sammelbiographien, Herrnhuter "Lebensläufen", geschichtstheologischen Deutungen von Naturkatastrophen, der Zukunftserwartung Nikolaus Ludwig von Zinzendorfs und radikaler Pietisten sowie dem Geschichtsbild württembergischer Erweckter, evangelischer Missionare und der Gebrüder Heinrich und Leopold Ranke.



Wolfgang Breul, Dr. theol., ist seit 2009 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Hallescher Pietismus, radikaler Pietismus, Geschichte der Herrnhuter Brüdergemeine, Kultur- und Sozialgeschichte des Pietismus und die Geschichte der frühen Reformation (Täufertum, Ritterschaft).

Er ist Mitglied der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus, des Beirats des Interdisziplinären Zentrums für Pietismusforschung, der Historischen Kommission für Hessen, Vorsitzender des Stiftungsrats der Ebernburgstiftung u.a.m.

Wolfgang Breul ist Herausgeber des Pietismus Handbuchs (2021).

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