AfrikaBilder

Studien zu Rassismus in Deutschland

Rechtsextremismus ist nur die Spitze des rassistischen Eisberges, der ohne Rückhalt in der Gesellschaft schmelzen würde. Die bundesdeutsche Gesellschaft ist im rassistischen Diskurs verstrickt. Rassistische Denkmuster und Verhaltensweisen sind ebenso verinnerlicht wie patriarchalische Geschlechterrollen. Dies manifestiert sich besonders deutlich in den dominanten Afrikabildern der bundesdeutschen Gesellschaft, in denen koloniale Perspektiven auf Afrika und Afrikaner/innen bis heute nahezu ungebrochen fortwirken. Politik, Medien, visuelle Kultur, Bildungswesen und Sprache tragen dafür maßgeblich Verantwortung. Der Sammelband bereichert die aktuelle Diskussion... alles anzeigen expand_more

Rechtsextremismus ist nur die Spitze des rassistischen Eisberges, der ohne Rückhalt in der Gesellschaft schmelzen würde. Die bundesdeutsche Gesellschaft ist im rassistischen Diskurs verstrickt. Rassistische Denkmuster und Verhaltensweisen sind ebenso verinnerlicht wie patriarchalische Geschlechterrollen. Dies manifestiert sich besonders deutlich in den dominanten Afrikabildern der bundesdeutschen Gesellschaft, in denen koloniale Perspektiven auf Afrika und Afrikaner/innen bis heute nahezu ungebrochen fortwirken. Politik, Medien, visuelle Kultur, Bildungswesen und Sprache tragen dafür maßgeblich Verantwortung. Der Sammelband bereichert die aktuelle Diskussion über Rechtsextremismus um dieses Thema: Theoretische Erörterungen historischer Hintergründe und aktueller Erscheinungsbilder von Rassismus werden durch Analysen von Afrikabildern in Medien, Filmen, Wissenschaft, Belletristik, Museen und Schulen ergänzt. Politische Akteure und Wissenschaftler/innen geben Einblick in Afrika betreffende Politikansätze. Der Band vereint grundlegende Beiträge für die politische Bildungsarbeit und wendet sich an Schulen, Medien und Wissenschaft.



Aus dem Inhalt:

Susan Arndt: Impressionen. Rassismus und der deutsche Afrikadiskurs

I. Menatlitätsgeschichte und Manifestationen von Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland

May Ayim: Die afro-deutsche Minderheit

Ursula Wachendorfer: Weiß-Sein in Deutschland. Zur Unsichtbarkeit einer herrschenden Normalität

Christoph Butterwegge: Rassismus und Rechtsextremismus im Zeichen der Globalisierung

Siegfried Jäger: Rassismus und Rechtsextremismus in der deutschen Sprache. Einige Überlegungen zur Berichterstattung über Rassismus und Rechtsextremismus aus diskursanalytischer Sicht

Ralf Koch: Medien, "Minderheiten" und Rassismus

Erfahrungen und Beobachtungen von Journalisten Bernd Wagner: Zu rechtsextremen Entwicklungen in den neuen Bundesländern

Patrice G. Poutrus, Jan C. Behrends, Dennis Kuck: Fremd-Sein in der staatsozialistischen Diktatur. Zu historischen Ursachen von Fremdenfeindlichkeit und rassistischer Gewalt in den Neuen Bundesländern

Michael Moreitz: Judenfeindschaft in der deutschen Geschichte. Über den Antisemitismus im deutschen Nationalbewusstsein

II. Rassismus und Afrikabilder in Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft

Alain Patrice Nganang: Der koloniale Sehnsuchtsfilm. Vom lieben "Afrikaner" deutscher Filme in der NS-Zeit

Martin Baer: Von Heinz Rühmann bis zum Traumschiff. Bilder von Afrika im deutschen Film

Peter G. Bräunlein: Von Peter Moor zu Kariuki. Afrika, Afrikaner und Afrikanerinnen in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur

János Riesz: Die "unterbrochene Lektion". Deutsche Schwierigkeiten im Umgang mit afrikanischer Literatur

Peter Ripken: Wer hat Angst vor afrikanischer Literatur? Zur Rezeption afrikanischer Literatur in Deutschland

Paola Ivanov: Aneignung. Der museale Blick als Spiegel der europäischen Begegnung mit Afrika

AG gegen "Rassenkunde": Herrschaftsbiologie. Am Beispiel des Instituts für Humanbiologie der Universität Hamburg

III. Afrika im Spiegel bundesdeutscher Politik und NGOs

Gerhard Leo: Tausende Ausländer/innen in Abschiebehaft Gedanken zu einem Gefängnis besonderer Art in Berlin

Anke Zwink: Vom alltäglichen Umgang mit Rassismus Erfahrungen der Gruppe Eltern Schwarzer Kinder

Annelie Buntenbach: Blicke auf Asylpolitik und Antidiskriminierungsgesetz - was tun gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Barbara John, John Röhe: ... zwischen den Stühlen. Von der "Mutter der Migrant/innen" zur "Integrationsmanagerin" - Der Spagat der Ausländerbeauftragten

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Susan Arndt, Dr. phil., geb. 1967 in Magdeburg, studierte Anglistik, Germanistik und Afrikawissenschaften in Berlin und London; promovierte 1997 mit einer Arbeit über Literaturen in Nigeria; lehrte und forschte am St. Antony's College in Oxford, der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Zentrum für Literaturforschung sowie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zur Zeit vertritt sie die Juniorprofessur für afrikanische Literaturen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Forschungsschwerpunkte: Intertextualität; Oraturen und Literaturen in Westafrika; Gender, Frauenliteratur und Feminismus in Afrika; Migration und Diaspora (mit dem Schwerpunkt auf literarische Prozesse und speziell die Black British Literature), englische/britische Literatur des 16.-19. Jahrhunderts; AfrikaBilder, koloniale Diskurse und Rassismus in der bundesdeutschen Gesellschaft, Kritische Weißseinsforschung. Zur Zeit arbeitet sie an einer Habilitationsschrift zum Thema "Mythen von Weißsein und die englische Literatur. Der "Racial Turn" in der Literaturwissenschaft".

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