Grenzbezirke

Ein alter Mann zieht aus der Hauptstadt in eine entlegene Ortschaft im Grenzland, dort will er die letzten Jahre verbringen. Welche geistigen Eindrücke bleiben, fragt er, aus einem Leben, das der Betrachtung gewidmet war und dem Lesen? Die sehnsüchtige Anmutung einer dunkelhaarigen Frau? Der Familiensitz in einer kargen Landschaft? Die gelenkige Schönheit eines gewissen Rennpferdes? Die Farbigkeit durchscheinender Glasfenster? Eine Zeile Proust? Und so beginnt der Mann, im Zwielicht seiner Tage, diesen seinen Schatz zu katalogisieren, kaum ahnend, wohin sein »Bericht« ihn führen wird und welche Geheimnisse dabei ans Licht kommen. Grenzbezirke... alles anzeigen expand_more

Ein alter Mann zieht aus der Hauptstadt in eine entlegene Ortschaft im Grenzland, dort will er die letzten Jahre verbringen. Welche geistigen Eindrücke bleiben, fragt er, aus einem Leben, das der Betrachtung gewidmet war und dem Lesen? Die sehnsüchtige Anmutung einer dunkelhaarigen Frau? Der Familiensitz in einer kargen Landschaft? Die gelenkige Schönheit eines gewissen Rennpferdes? Die Farbigkeit durchscheinender Glasfenster? Eine Zeile Proust? Und so beginnt der Mann, im Zwielicht seiner Tage, diesen seinen Schatz zu katalogisieren, kaum ahnend, wohin sein »Bericht« ihn führen wird und welche Geheimnisse dabei ans Licht kommen.



Grenzbezirke ist eine Geste des Abschieds. In Bildern gespenstischer Tiefe erzählt Gerald Murnane das Leben eines leidenschaftlichen Lesers, strauchelnden Liebhabers und praktizierenden Gläubigen – ein Glauben nicht an die Gemeinplätze der Religion, sondern an die unwiderlegbare Leuchtkraft des Erinnerns und der Literatur.





»Man staunt bei der Lektüre der Grenzbezirke ebenso oft darüber, in welch abenteuerliche Abseitigkeiten sich Murnane zu verlieren traut, wie man sich fragt, warum so etwas nicht viel öfter gewagt wird und wie verarmt doch letztlich die Vorstellungswelt vieler Autoren (und auch der eigenen) im Vergleich zu Murnanes ist.«



»Gerald Murnane lesend kann man einen Autor dabei beobachten, wie er das Erzählen neu erfindet.«



»Die Welt hat zu Murnane gefunden. Und für seine Leserinnen und Leser genügt die Lektüre des großen, geheimnisvollen Autors, um ebenfalls in Weltgegenden zu gelangen, in denen sie noch nicht waren – gebaut sind diese entelgenen Regionen allein aus Sprache und aus der Kraft der Imanigation.«



»[Eine] Einladung in die wunderbare Welt des genialen Eigenbrötlers Gerald Murnane.«



Gerald Murnane, geboren 1939 in Melbourne, ist der vielfach ausgezeichnete – und mit u.a. Kafka, Calvino, Borges und Thomas Bernhard verglichene – Autor von zwölf Romanen, Erzählungsbänden und Essays. In den vergangenen Jahren war Murnane immer wieder als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt worden.

Rainer G. Schmidt übersetzte Werke von Herman Melville, Wallace Stevens, Joseph Conrad, Victor Hugo, Victor Segalen und Henri Michaux. Für seine Arbeit ist er vielfach ausgezeichnet worden. Bis zu seinem Tod lebte er in Berlin, wo er am 9. April 2025 verstarb.



»Murnane ist ein Genie und Beckett ebenbürtig.«



»Gerald Murnane gehört zu den originärsten Schriftstellern, die heute in englischer Sprache schreiben.« weniger anzeigen expand_less
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  • Artikelnummer SW9783518758793450914
  • Autor find_in_page Gerald Murnane
  • Mit find_in_page Rainer G. Schmidt
  • Autoreninformationen Gerald Murnane, geboren 1939 in Melbourne, ist der vielfach… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Suhrkamp Verlag
  • Seitenzahl 114
  • Veröffentlichung 12.11.2018
  • Barrierefreiheit
    • Keine Angabe: Keine Informationen zur Barrierefreiheit bereitgestellt
  • ISBN 9783518758793
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