Vera
Eine Erinnerung
Mit Empathie und Präzision ist Susanne Röckel ein Meisterwerk literarischer Erinnerungsarbeit gelungen.
1968 findet in Darmstadt der "Callsen-Prozess" statt. Angeklagt sind acht SS-Männer, die 1941 am Massaker von Babyn Jar beteiligt waren. Dina Proničeva hat das Morden mit unvorstellbarem Mut überlebt, jetzt kommt sie in das Land der Täter, um bei dem Prozess auszusagen. Am Tag der Verhandlung kreuzt die damals 14-jährige Susanne Röckel das Auto, das die Zeugin zum Gericht bringt. Diese Begegnung löst ein literarisches Nachdenken über Widerstand, Gerechtigkeit und Verleugnung aus, Jugenderinnerungen vermengen sich mit Prozessprotokollen und eindringlichen Bildern von den Tagen, die die Zeugin aus Kiew im Nachkriegs-Deutschland verbringt. Zwischen Roman und Memoir ist "Vera" der bewegende Versuch, sich behutsam dem Unfassbaren zu nähern.
geboren 1953 in Darmstadt, lebt und arbeitet in München als Autorin und Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Mara-Cassens-Preis des Literaturhauses Hamburg (1998), zweimal den Tukan-Preis der Stadt München (2003, 2018) sowie den Franz Hessel-Preis (2019) für ihren Roman "Der Vogelgott" (2018), mit dem sie auch auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. "Vera. Eine Erinnerung" ist ihr erstes Buch im Residenz Verlag.
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Vorbestellerartikel: Dieser Artikel erscheint am 6. Oktober 2025
- Artikel-Nr.: SW9783701747603110164
- Artikelnummer SW9783701747603110164
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Autor
Susanne Röckel
- Verlag Residenz Verlag
- Seitenzahl 160
- Veröffentlichung 06.10.2025
- Barrierefreiheit
- ISBN 9783701747603
- Verlag Residenz Verlag