Parallelwelt 520 - Band 7 - Gemeinsame Probleme

Der Flügelschlag des Schmetterlings

In einem ziemlich schrägen Bordell in Atlanta geht es rund! Unsere vier Protagonisten versuchen es sich ausgerechnet hier gemütlich zu machen — was ihnen aber nur begrenzt gelingt! Nutten und ihre Kundschaft, eine Polizei-Hundertschaft, eine gerissene Puffmutter, ein gesuchter Gangster — und mitten drin Reafer, Rhyan Sirrah und Deane. Und Reafer? Ja, die will eigentlich alleine weiter reisen... Die Serie Parallelwelt 520 stellt dem vertrauten Hier und Jetzt eine irre Anderswelt gegenüber, die es vielleicht irgendwo im Multiversum gibt, oder die es hätte geben können… Ein aufregendes Wechselspiel zwischen dem Hier-und-Jetzt und... alles anzeigen expand_more

In einem ziemlich schrägen Bordell in Atlanta geht es rund!



Unsere vier Protagonisten versuchen es sich ausgerechnet hier gemütlich zu machen — was ihnen aber nur begrenzt gelingt!



Nutten und ihre Kundschaft, eine Polizei-Hundertschaft, eine gerissene Puffmutter, ein gesuchter Gangster — und mitten drin Reafer, Rhyan Sirrah und Deane.



Und Reafer? Ja, die will eigentlich alleine weiter reisen...



Die Serie Parallelwelt 520 stellt dem vertrauten Hier und Jetzt eine irre Anderswelt gegenüber, die es vielleicht irgendwo im Multiversum gibt, oder die es hätte geben können…

Ein aufregendes Wechselspiel zwischen dem Hier-und-Jetzt und dem Morgen-und-ganz-woanders…



Die Serie Parallelwelt 520 stellt dem vertrauten Hier und Jetzt eine irre Anderswelt gegenüber, die es vielleicht irgendwo im Multiversum gibt, oder die es hätte geben können…

Ein aufregendes Wechselspiel zwischen dem Hier-und-Jetzt und dem Morgen-und-ganz-woanders…





In einem ziemlich schrägen Bordell in Atlanta geht es rund!



Unsere vier Protagonisten versuchen es sich ausgerechnet hier gemütlich zu machen — was ihnen aber nur begrenzt gelingt!



Nutten und ihre Kundschaft, eine Polizei-Hundertschaft, eine gerissene Puffmutter, ein gesuchter Gangster — und mitten drin Reafer, Rhyan Sirrah und Deane.



Und ...



Endlich lagen sie dann auf ihren Pritschen, alte kratzige, etwas müffelnde Decken eng um sich gewickelt, aber immer noch bitterlich frierend. Jetzt, wo sie, gegen drei Uhr morgens, endlich flachlagen, zeigte der Tag auch bei Rhyan und Deane seine Wirkungen: Sämtliche Unternehmungslust von vorhin war verschwunden! Sie waren nur noch hundemüde! Aber trotzdem konnte keiner von ihnen auf der Stelle einschlafen. Sie waren einfach noch zu aufgekratzt und verdreht. — In jedem Kopf wirbelten die Ereignisse dieses Wahnsinns-Tages noch herum. Zwischen seinem relativ unschuldigen Beginn und der Situation an seinem Ende schienen Zeitalter zu liegen...

Sirrah versuchte vorsichtig, seine müden Knochen auf der bedrohlich schwankenden Pritsche auszustrecken. Natürlich ragten seine Füße um einiges über den Rand. Er stöhnte, krachkaputt. "Gute Güte, Madam! So ein Tag mit dir, der ist, äh, recht beeindruckend, muss ich sagen! — Ich persönlich kann mich weder an einen anstrengenderen erinnern, noch an einen, äh, teureren, was Ausgaben für eine einzige Person betrifft! Und an einen schmutzigeren erst recht nicht!"

Reafer lächelte fatalistisch ins Dunkel. "Tja... Wer mit mir durch die Gegend hampelt, der darf nix gegen 'n bisschen Hektik haben!" Sie musste auflachen. "Das alles heute... das war wohl mal was Neues für euch, was?!"

"Nun, äh... ja, irgendwie schon!"

"Och, pö! Soooo unbedarft sind wir ja nu auch wieder nich!" protestierte Rhyan, der das offenbar für ein Defizit hielt. "Jedenfalls nich du, Sirrah! Brauchst gar nich so zu tun! Du bist ja wohl schon oft genug im Knast gewesen! Als Anwalt..."

"Mag ja, äh, sein... Aber die, äh, Perspektive war durchaus eine etwas andere!"

"Ach was! Knast iss Knast! — Und im Puff", fuhr Rhyan eifrig fort, das 'Weltläufigkeits-Image' der drei aufzupolieren, "war bloß ich noch nich!"

"Ouh Mann!" kam genervtes Aufstöhnen aus Deanes Ecke. "Dicker, hör auf zu quasseln! Was willste der denn beweisen?!"

"Und Sirrah", ergänzte Rhyan ungerührt, "den hat sogar seine Oma ins Puff geschickt!"

Reafer wollte sich kranklachen. "Das muss ja 'ne etwas komische Familie sein!"

"Jau! Das iss wahr! Glaubste nich?! — Sirrah! Stimmt doch! Oder?!"

Sirrah seufzte gequält. "Ja! Aber ich frage mich, warum nur ich dir altem Klatschmaul das, äh, jemals erzählt habe!"

"Sei doch nich albern! Was iss da denn bei?!"

"Ooooouh Mann!!"

"Hey! Was hat denn nun deine Oma damit zu tun?!" gluckste Reafer neugierig.

Sirrah seufzte noch einmal tief auf. "Ein Klatschmaul und eine, äh, manisch Neugierige! Das kommt vielleicht, äh, zusammen! Aber meinetwegen, ich erklär's dir! Damit du, äh, Ruhe gibst! — Es ist durchaus nichts, äh, 'Komisches' dabei... Sondern in meinen, äh, Kreisen, da gehört so etwas schlicht zur, äh, Sexualaufklärung! Das, äh, ist alles! — Da, äh, drückt man einem hoffnungsvollen, äh, pubertierenden Knaben einen Blankoscheck in die Hand und schickt ihn in gewisse, äh, Etablissements. Und damit ist die, äh, Sache abgehakt, und man braucht kein Wort mehr darüber, äh, zu verlieren!"

Reafer haute es so um, dass sie ein paar Momente mit offener Klappe dalag. Schließlich brach sie in hemmungsloses Prusten aus. "Was sind das denn für beknackte... 'Kreise'?!!"

"Hähä, da kommst du nie drauf, Exxer! — Unser Sirrah, der iss 'n wasch‑ und farbechter 'Lord of Dingsbums' und 'Sowieso'! — Richtig aus England!"

Reafer fiel nochmal die Klappe runter. "Stimmt das, Sirrah?!"

"Äh... Wenn schon, dann, äh, Schottland bitte! Nicht England!"

Reafer pfiff beeindruckt durch die Zähne. — Ein Europäer! Und ein adliger dazu! Darin lag demnach ja wohl der Schlüssel zur Erklärung seines feinen Gebarens... Er hatte höchstwahrscheinlich eine supervornehme Erziehung genossen... Also machte er aus der Not eine Tugend und vergackeierte sich pausenlos selber mit seinem überkandidelten, manierierten Getue... Sie lachte los. "'n Lord!! — Und dann in der Gesellschaft!! Junge! Da bist du aber tief gesunken!"

"Das, äh, sehe ich in der Tat auch so!"

Jetzt amüsierte sich sogar Deane. "Oooch, mach dir nix draus, Sirrah!" gnickerte er unter seiner Decke hervor. "Deine Oma sieht's ja nicht! — Und außerdem... Das alles hier, das gehört ja vielleicht nicht gerade zum Feinsten..."

"Wie, äh, treffend bemerkt!" Sirrahs Ton wurde immer säuerlicher.

"...Aber dafür hält sich wenigstens die 'Unmoral' in Grenzen! Das ist doch auch schon was! — Zehntausend Dollar... Und dafür nix als 'n Schlammbad... Und die 'weibliche Gesellschaft'... so aufregend wie 'n Gemüse-Eintopf..."

"Da kommste wohl gar nicht mehr drüber weg, was?!" freute sich Reafer. "Dass Sirrah dich nicht an die Mädchen rangelassen hat..."

"In der Tat! Das, äh, vergisst er mir die nächsten zehn Jahre nicht!"

"Das könnte schon sein…" uzte es aus dem Dunkel.

"Aber einer von euch dürfte ja wohl auf seine Kosten gekommen sein... Oder, Rhyan? — Wie gefällt's dir denn in deinem ersten Puff?"

"Hmpfh! Pö! Die mit ihren Puff-Geschichten immer! War doch alles Angabe! — Wenn alle Puffs so sind, denn sind das saublöde Läden! Iss ja nix los hier! Wenn ich Trinen im Nachthemd sehn will... dazu muss ich nich in so 'ne Bude gehn! — Und außerdem", fügte er brummelnd hinzu, "interessier'n Nachthemden mich nich!"

Drumherum bemachten sie sich.

"Das kannste so nicht sehen!" gluckste Deane. "Das ist hier ja kein Normalfall! — Wir sind ja nicht als normale Kunden gekommen! Und außerdem ist dies ja auch noch die Deckadresse von 'nem getürmten Knastvogel!"

"So! Hmpfh! Und wie wär das... 'normalerweise'?"

"Normalerweise", fiel Reafer ein, "hättet ihr euch da unten, in diesem... 'Empfangszimmer'... gemütlich hinsetzen können... Sie hätten euch Bier oder irgendwas serviert..."

"Und zwar zu, äh, horrenden Preisen!"

"...Und dann wär'n die Mädchen vor euch auf und ab spaziert, und du hättest dir eine aussuchen können. — Und für die zehntausend Dollar hättest du ein Mal mit ihr bumsen dürfen. Für 'Extras' hätte euer... 'Finance'... noch 'n paar Scheine drauflegen müssen!"

"Aha..." machte Rhyan gelangweilt. "Klingt auch nich viel spannender..."

Deane prustete los. "Ouh Mann! Wie Madam sich auskennt! — Das ist ja schon richtig... professionell!"

"Das, äh, find' ich allerdings auch ziemlich, äh... bemerkenswert!"

Rhyan war so leicht nicht zu beunruhigen. "Na, wenn ihr Bruder doch was mit Nutten zu tun hat..."

"Ist ja auch schon wieder reichlich komisch, nicht?! — Was hat der denn mit Nutten zu tun?!"

Reafer gnickerte. "Er hat 'n paar Puffs gekauft, das ist alles!"

"Gute Güte! Welch, äh, Familienverhältnisse! — Gewalttäter und, äh, Bordellbesitzer!!"

"Ja, ja... Ich hab ja gesagt, du bist tief gesunken!" höhnte Reafer. "Aber vielleicht beruhigt's dich, wenn ich dir sage, dass die Läden nicht ihm selbst gehören. Zumindest nicht alle. — Er musste für seinen Freund Geld anlegen..."

"Ah ja! Und da kauft man natürlich 'Nahkampf-Salons'!" grunzte Deane.

"Nun, äh, lukrativ ist so eine Anlage sicherlich!" konnte Sirrah dem Mann seine ökonomische Anerkennung nicht versagen.

"Eben!" bestätigte Reafer. "Das heißt, Waffen und Treibstoff wirft zwar noch mehr ab... Aber das war ihm zu... unmoralisch!"

"Na, er scheint ja durchaus so seine, äh, 'Grundsätze' zu haben, wie?!"

"Oh ja!"





Eva Hochrath lebt und hat studiert in München.

Geschrieben hat sie "schon immer", allerdings bisher neben dem Beruf. So entstanden u.a. etliche Textvorlagen für Comic-Veröffentlichungen ("Biene Maja"), aber auch Sachtitel wie ein unterhaltsames Internet-Lexikon und ein kleines Plattdeutsch-Wörterbuch, Aufsätze, Artikel und Blogs. Auch ihr Hauptberuf im Verlagswesen und als freie Lektorin waren nie weit vom Schreibhandwerk entfernt. — Seit kurzem geht sie nun aber ihrer Sprach- und Schreib-Leidenschaft hauptberuflich nach und konzentriert sich schwerpunktmäßig auf Belletristik im Bereich Science Fiction.

Ihre Themen umspannen einen weiten Bogen: Sie verbindet Historie mit Begeisterung für Zukunftsforschung. Für historische Themen ist sie bestens gerüstet durch ihr Studium der Mediävistik und Linguistik. Althochdeutsch, Altsächsisch, Altenglisch, Gotisch und Altnordisch sind ihr nicht nur sprachlich vertraut, sondern auch die literarischen und geschichtlichen Hintergründe dieses Kulturkreises.

Auf der anderen Seite ist Eva Hochrath fasziniert von den Wissenschaftszweigen, die sich mit Zukunftsforschung befassen: Wie leben wir in hundert Jahren? Wie sehen dann Autos aus? Gibt es sie überhaupt noch? Wie könnten politische Konstellationen sich bis dahin entwickeln? Welche Energie werden wir nutzen?

Entsprechend dieser Vorlieben besteht ihre schriftstellerische Arbeit nicht nur im Erdenken von spannenden Storys, sondern am Anfang steht immer ganz viel Recherche. Auch wenn ihre Texte Fiktion sind, so hat sie doch den Ehrgeiz, die Szenarien glaubhaft und vorstellbar darzustellen.

Eva Hochraths Lieblings-Autoren sind natürlich aus dem Genre. Es sind so viele, dass man sie unmöglich aufzählen kann. Einige wenige seien als Beispiel genannt: Arthur C. Clarke, Stephen Baxter, Isaac Asimov (natürlich!), Michael Crichton, Philip K. Dick, Ray Bradbury, aber auch Autoren aus dem –komischen– Fantasy-Bereich, wie Terry Pratchett oder Douglas Adams.

Letztere haben eine ganz besondere Bedeutung, denn bei aller dystopischen Fantasie soll in Eva Hochraths Texten der Humor und das Lesevergnügen nicht zu kurz kommen.

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