Rezension: Töchter der Hoffnung: Der Nachfolger zur „Schokoladenvilla“?

Nach der Erfolgstrilogie der Schokoladenvilla hat Maria Nikolai nun einen neuen Roman veröffentlicht. Dieser spielt wieder in Süddeutschland, dieses Mal am Bodensee kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs.

Die Schokoladenvilla zeichnete sich durch alles aus, was einen unterhaltsamen historischen Roman ausmacht: Eine bewegte Familiengeschichte, viele Charaktere und zudem eine wirklich gute Lesbarkeit - auch für alle, die sonst nicht so gerne Bücher lesen. Insofern hatte ich mich gefreut, dass Maria Nikolai einen neuen Roman herausbringt - und dann gleich noch mit Fortsetzung. Dass dieser zugleich am Bodensee spielt, macht die Trilogie zusätzlich noch zu einer schönen Urlaubslektüre. Außerdem besetzt der Roman damit zugleich eine Region, in der bisher nur wenig historische Romane spielen.

Die Geschichte ist angelegt wie vielen Roman dieses Genres: Es geht um eine junge Frau, die ihren Weg finden muss. Helena ist die älteste von drei Schwestern und unterstützt ihre Eltern, eine Pension zu betreiben. Doch momentan bestimmt der Erste Weltkrieg den Alltag. Die Gäste bleiben aus und Lebensmittel sind nur begrenzt zu bekommen. Die sowieso in die Jahre gekommene Pension steckt in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

Helenas Vater kommt zudem schwer verwundet aus dem Krieg zurück und findet nur langsam zu seiner alten Größe zurück. Dies nutzt die Stiefmutter aus, um einen Versuch zu starten, die Pension heimlich an den Konkurrenten zu verkaufen - während sie zugleich versucht, eine Affäre mit diesem einzugehen.

Doch Helena setzt sich für die Rettung der Pension ein: Gemeinsam mit ihrem Vater funktioniert Helena den „Lindenhof“ in ein Lazarett um und kann den Betrieb vorerst sichern.

Schon bald wird jedoch die erste Schwester von einem Soldaten, den sie versorgt, abgeworben. Er ist Alleinerbe einer Fabrik und möchte die junge Frau nicht nur heiraten, sondern bietet ihr auch noch an, dass sie in der Fabrik doch Parfums herstellen könne.

Ich möchte nicht mehr viel von der weiteren Geschichte verraten, da die bisherige Zusammenfassung für jeden, der diesen Roman lesen möchte, wohl einen guten Einblick bietet, ob es sich lohnt oder nicht. Mich konnte „Töchter der Hoffnung“ jedenfalls nicht überzeugen. An zu vielen Stellen wirkt die Geschichte ein wenig konstruiert und es fehlt an Tiefe. Die nächsten beiden Bände der Trilogie werde ich deshalb nicht mehr lesen.


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