Verfluchte Neuzeit

Misstrauen in die Demokratie, Radikalisierung, autoritäre Staatsmodelle – Karl-Heinz Ott fragt: Hat die Aufklärung ihren Zweck verfehlt?





Querdenker stürmen den Reichstag. Ein Schamane triumphiert im Kapitol. Noch vor wenigen Jahren schienen Bilder wie diese unvorstellbar. Doch die Rebellion gegen die Aufklärung hat eine lange Geschichte. Und sie findet keineswegs nur auf der Straße statt. Ihre Glaubenslehren behaupten, nicht der Mensch selbst, sondern höhere Mächte bestimmten sein Schicksal. Auch der westliche Individualismus sei eine Irrlehre, verantwortlich für alles Unheil in der Welt. Karl-Heinz Ott legt in seinem so gedankenreichen wie anregenden Essay die geistigen Fundamente dieser Bewegungen frei. Er zeigt: Die Antimoderne ist so alt wie die Moderne. Die Vernunft kann nur die Oberhand behalten, wenn sie ihre Gegner kennt.



Karl-Heinz Ott, 1957 in Ehingen an der Donau geboren, wurde für sein Werk mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises (1999), dem Alemannischen Literaturpreis (2005), dem Preis der Litera-Tour Nord (2006), dem Johann-Peter-Hebel-Preis (2012) und dem Wolfgang-Koeppen-Preis (2014). Zuletzt erschienen bei Hanser der Roman Und jeden Morgen das Meer (2018) und der Essay Hölderlins Geister (2019).



Der zentrale Konflikt der europäischen Geistesgeschichte, packend erzählt.





Ein Ideenstreit, der mit Luther, Descartes und Hobbes begonnen hat und bis heute andauert.





Pointiert und geistreich zeigt Karl-Heinz Ott: Die Geschichte der Antiaufklärung ist so alt wie die Aufklärung selbst.



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