SchärenSegeln.

Eine Auszeit unter Segeln. Von Kiel nach Kökar und zurück.

Sechs Monate in den Schären – ein Traum von Freiheit. Der Kontrabassist und Songwriter Claus Aktoprak ist mit seinem 40 Jahre alten Segelboot LA MER aufgebrochen, um die Abenteuer zu erleben, die fast direkt vor unserer Haustür auf uns warten. Nachdem er das Boot bei eBay ersteigert und aufwendig selbst restauriert hat, ist er als Einhandsegler in Richtung schwedische Schären und zu den Åland-Inseln unterwegs. SchärenSegeln ist der sehr persönliche und mit vielen stimmungsvollen Fotos, Musik und Videos illustrierte Reisebericht eines Seglers und Musikers, der auf seinem kleinen Boot unterwegs ist, um die Wunder der Mittsommernacht zu... alles anzeigen expand_more

Sechs Monate in den Schären – ein Traum von Freiheit. Der Kontrabassist und Songwriter Claus Aktoprak ist mit seinem 40 Jahre alten Segelboot LA MER aufgebrochen, um die Abenteuer zu erleben, die fast direkt vor unserer Haustür auf uns warten.



Nachdem er das Boot bei eBay ersteigert und aufwendig selbst restauriert hat, ist er als Einhandsegler in Richtung schwedische Schären und zu den Åland-Inseln unterwegs.



SchärenSegeln ist der sehr persönliche und mit vielen stimmungsvollen Fotos, Musik und Videos illustrierte Reisebericht eines Seglers und Musikers, der auf seinem kleinen Boot unterwegs ist, um die Wunder der Mittsommernacht zu erleben und dabei herausfindet, dass das Glück nicht von einem großen Budget abhängt.



Mit umfangreichem Service-Teil zum Segeln in den Schären, durch die Ålands und den Göta-Kanal sowie Hinweisen zur Seemannschaft (Navigation in den Schären, Tipps zum sicheren Ankern an Schären, Anlegen in den Boxen, Kanalfahrten- und Schleusen-Taktiken sowie Ankern mit Sorgleine. Special: Mücken!



Zahlreiche Videos und Songs des bekannten Musikers Claus Aktoprak, die während der Reise entstanden sind, machen dieses eBook zu einem multimedialen Erlebnis.



„… für mehr Rock’n’Roll beim Segeln“.

Hinnerk Weiler in:SEGELN 2/2015



„Die Fotografie ist herausragend und macht Lust auf die Erkundung dieses Reviers.“



„… einfach ein Muss (nicht nur) für segelnde Musiker, musikalische Segler, rock’n’rollende Skipper oder schippernde Rocker.“



Vorwort

1 SchärenSegeln

2 Aloha von den Ålands

3 Liebe in den Schären

4 Durch den Göta-Kanal

5 Liebe auf den ersten Blick: Die westschwedischen Schären

6 Schärensegeln light – für Crews mit wenig Zeit

7 Vom Reiz des Einhandsegelns und andere

Schärengeschichten

8 Seemannschaft in den Schären

9 Reisetipps für Schweden

10 Revierinfos für die Ålands

Koordinaten der angelaufenen Häfen



2 Aloha von den Åland-Inseln



Wochenlang hatte ich mich, glücklich und innerlich losgelöst von Raum und Zeit, durch die ostschwedischen Schären treiben lassen. Es ging täglich in kleinen Etappen immer weiter gen Norden. Vorbei an den Orten Västervik, Arkösund, Oxelösund, Trosa, durch den Södertalje-Kanal, weiter über den Mälarensee bis nach Stockholm. Die Schären vor Stockholm waren Ende Juli aber bereits so sehr mit Booten überfüllt, dass ich, durch den Furusund und den Väddö-Kanal eilend, schließlich meinen nördlichsten Hafen auf dieser Reise erreichen sollte: Grisslehamn – mein Absprunghafen zu den Åland-Inseln.



Die Åland-Inseln: Das Ziel meines langen Segelsommers. Die Åland-Inseln waren der Ort, an dem sich mein Generalkurs durch die Schärenwelt irgendwann von Nordost auf Südwest, und damit auf Rückfahrt, drehen sollte. Im Gegensatz zu vielen Ostseeseglern, die entweder die Ostsee umrunden oder zumindest bis Haparanda segeln, wollte ich nur bis zu diesen Inseln. Und dort genügend Zeit haben, sie wirklich kennenzulernen. Warum? Bauchgefühl!



Alle Berichte, die ich vorab gelesen hatte, klangen einfach gut. 6757 Inseln, dazu mindestens so viele aus dem Wasser ragende Felsen, idyllische Naturhäfen, anspruchsvolle Routen, freundliche, stolze Einwohner, atemberaubende Natur und immer wieder Schären, Schären, Schären. Und nur 60 der Inseln sind überhaupt bewohnt.



Genau das war es, wonach mir der Sinn stand. Genau dafür habe ich vor vielen Wochen in Kiel abgelegt. Und ich sollte wahrhaftig nicht enttäuscht werden. Zum einen, weil einem die Inseln wirklich genau das geben, was über sie gesagt wird, zum anderen, weil ich den wärmsten Sommer seit mindestens 50 Jahren erleben durfte – so jedenfalls die kollektive Erinnerung der wenigen Inselbewohner. Ich möchte hier von meinen Liegeplätzen auf den Inseln erzählen. Jeder Ort hatte zwar seinen ganz einmaligen Charakter, deren Summe ergibt aber ein Bild von den Åland-Inseln, das mir für immer im Gedächtnis bleiben wird. Und zwar als eine der schönsten Regionen der Welt.



Enskär 60° 12,71’ N, 019° 19,03’ E



Nach drei Stunden kommen immer wieder kleine Schären in Sicht, bis ich die mit Nord- und Südkardinaltonne markierte Einfahrt in eine Ansammlung größerer Inseln nehme. Eine dieser Inseln ist Enskär. Sie wird mein erster Kontakt mit den Åland-Inseln sein. Bis vor ein paar Jahren befand sich hier noch eine bewohnte Grenzstation. Sie wurde durch einen großen, unübersehbaren Radarturm ersetzt und die Insel ist seitdem vollkommen unbewohnt.



Eine massive Steganlage zeugt noch von der Zeit, als hier unübersehbar die Grenze verlief. Auf ihr hängen noch die alten Anlegeverbotsschilder. Nach Auskunft der neben mir liegenden Finnen sind sie aber nicht mehr gültig. Jedenfalls wurde an diesem Abend niemand von hier weggejagt. Außer der sehr reizvollen Natur gibt es nicht viel, keine Toiletten, kein Strom, kein Wasser. Dafür liegt man aber innerhalb der Steganlage auch bei stärkeren südlichen Winden hervorragend geschützt.

Zur Ansteuerung folgt man der Betonnung in die Bucht und hält anschließend Kurs auf den Stegkopf. Dieser wird eng umrundet. Dahinter ist es auch tief genug für die meisten Boote. In der Seekarte ist ein Wrack eingezeichnet, das man zumindest beim Ankern beachten sollte. Ich bin überrascht, überhaupt ein ankerndes Boot vorzufinden, denn Wind und Welle stehen direkt in die recht enge Bucht. Für meine Nerven wäre das nichts.



Enskär ist nur in der Mitte bewachsen, ansonsten sehr kahl, und besteht überwiegend aus dem für die Ålands-Landschaft so typischen, nur hin und wieder vereinzelt von Flechten bewachsenen Rapakivi. Dieser rötliche Granit entwickelt immer neue reizvolle Strukturen und ich kann mich nur schwer daran sattsehen, wie das Rot des Sonnenuntergangs mit dieser rötlichen Landschaft zu einem einzigartigen Farbenspiel verschmilzt.



Claus Aktoprak: Wer ist der Typ eigentlich?

Wer am selben Tag wie Elvis Geburtstag hat und schon mit 12 anfängt, in Schülerbands Gitarre und Keyboard zu spielen, verfällt der Musik für immer. Selbst wenn ein Ingenieursstudium Flugzeugbau oder der Studiengang Medienbetriebstechnik „dazwischen kommen“. Als dann das Angebot im Raum stand, die Band für ein Musical zusammenzustellen, war die Musik nicht mehr aufzuhalten. Engagements als Playbackmusiker für diverse deutsche und internationale Künstler von Mathias Reim, Wolfgang Petri oder Juliane Werding bis Bonnie Tyler folgten. Ein Ausflug ins Büroleben einer Musikinstrumentenfirma hielt ihn nicht wirklich davon ab, weiter Musik zu machen. Ein geplanter Umzug der Firma in den Süden und zwei Hörstürze später war klar: Die Freiheit liegt auf dem Meer und in der Musik. Die weitere Planung? Erst mal lossegeln, dann mal wiederkommen. Dazwischen das Meer und viel Musik!

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