Der faule Detektiv: Krimi

"Und denken Sie daran, Labar, Sie bluffen mich nicht." Der Polizeipräsident, der das Spiel selbst schon mitgemacht hatte, tippte mit einem aggressiven Zeigefinger auf die Zahlenreihe, die auf seinem Schreibtisch lag. "Sie sind faul - verdammt faul. Wenn sich die Dinge in Ihrer Abteilung in den nächsten Monaten nicht aufklären, können Sie damit rechnen, dass etwas passiert. Das ist alles. Denken Sie darüber nach."







"Danke, Sir", sagte der andere mit der sanften Selbstverständlichkeit eines Mannes, der ein Kompliment erhalten hatte, und schwang sich auf Samtfüßen aus dem Zimmer.







Wozu sollte man sich auch noch streiten? Divisional Detective Inspector Labar machte sich keine Illusionen über sich selbst. Er war faul. Ganz Scotland Yard wusste das. Vor allem Winter, der Chief Constable der Kriminalpolizei, wusste es, denn Labar war in gewisser Weise sein Protegé. Doch der schlaue alte Veteran war der Meinung, dass selbst die Eigenschaft der Trägheit ihre Vorteile hatte. Sie konnte einen brillanten Mann dazu bringen, sich heftig auf seine Arbeit zu konzentrieren, um Zeit für seine eigenen Zwecke zu sparen. Wie viel Zeit ein Detektiv für einen einzelnen Auftrag benötigt, ist weitgehend eine Angelegenheit, bei der seine Vorgesetzten sein Wort akzeptieren müssen. Manche Männer schuften mühsam, während andere schnell zu ihren Ergebnissen kommen. In unbedeutenden Positionen gibt es immer jemanden, der dafür sorgt, dass die Arbeit erledigt wird.