Rumo - das Heldenepos von Walter Moers

Kennen Sie Walter Moers? Vielleicht nicht, aber sicher kennen Sie Käpt´n Blaubär aus der Sendung mit der Maus. Die Lügengeschichten des Seebären sind legendär. Walter Moers hat aber noch mehr Geschichten geschrieben als nur über Käpt´n Blaubär - wie zum Beispiel das „Heldenepos“ Rumo & die Wunder im Dunkeln.

Rumo ist der Name eines zamonischen (= die Welt, in der alle Geschichten von Moers spielen) Kartenspiels beziehungsweise dessen höchste Karte. „Einen Rumo zu spielen, bedeutete einerseits, das Schicksal herauszufordern und alles - wirklich alles - zu riskieren. Andererseits versprach es die Möglichkeit eines haushohen Sieges.“ (Aus: Walter Moers - Rumo. E-Book-Ausgabe)

So geht es auch dem jungen Wolpertinger Rumo. Sein Leben beginnt kurios und beängstigend. Er lebt glücklich und zufrieden auf einem Bauernhof, wird aber verschleppt. Es beginnt eine fantastische Reise, in der Rumo durch >Zamonien streift, eine Zuhause findet, ebenfalls die große Liebe, und sich dann aufmachen muss, um diese zu befreien.

Gut, dass Rumo als Wolpertinger sowohl von Wölfen als auch Rehen abstammt und dadurch einerseits flink und gelenkig, andererseits stark und wild ist. Er ist der Held, der auch einmal eine gehörige Portion Glück braucht. Glück zum Beispiel in Form seines Mentors, der Haifischmade Smeik.

Apropos Haifischmade: Die fantastischen Wesen in der zamonischen Welt sind zwar schwer vorstellbar, die knapp 700 Seiten sind aber liebevoll illustriert und die Geschichte wirkt im Zusammenspiel von Bild und Text. Manchmal wird auch der Text bildhaft, nämlich dann, wenn nur wenige Buchstaben fast eine ganze Seite einnehmen, um Lautstärke zu symbolisieren.

Trotz Bildern und großen Buchstaben ist Rumo aber immer noch ein wirklich umfangreiches Epos, für dessen Lektüre man einige Tage benötigt. Manchmal ist die Geschichte sogar ein wenig abschweifend, etwa wenn man die Forschungen des Eydeeten Kolibril verfolgt. Wer schon andere Bücher von Walter Moers kennt, wird sich außerdem freuen, bekannten Charakteren wie der Berghutze Frieda wiederzubegegnen. Für alle anderen ist Rumo ein Leseabenteuer, auf das man sich einlassen muss. Und man muss den ganz besonderen Humor von Walter Moers mögen.

 


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