Sternstunde - neue medizinhistorische Serie von Bestsellerautorin Corinna Bomann

Medizinhistorische Romane sind momentan im Trend. Diesen Trend greift nun auch Bestseller-Autorin Corinna Bomann mit ihrer vierbändigen Saga um das Berliner Krankenhaus Waldfriede auf.

 

Cover Corina Bomann: Sternstunde - Die Schwestern von Waldfriede Band 1

Corina Bomann: Sternstunde - Die Schwestern von Waldfriede Band 1

Erscheinungsdatum: 01.12.2019 - Verlag: Penguin Verlag - Seitenzahl: 608

Der erste Band „Sternstunde“ beginnt 1919 und endet 1929. Erzählt wird die Geschichte des Krankenhauses Waldfriede aus Perspektive der jungen Krankenschwester Hanna, die den Aufbau des Krankenhauses miterlebt. Sie ist selbst noch traumatisiert von dem Erlebnis, ihren schwer Kriegsverletzen Verlobten verloren zu haben. Die Arbeit im Krankenhaus lenkt sie ab, doch sobald sie einen schwer Verletzten Mann sieht, fällt sie in Ohnmacht. Der Leiter des Krankenhauses, Dr. Conradi, ermöglicht ihr deshalb die Ausbildung zur Röntgenschwester.

Hanna ist klug, bescheiden, zurückhaltend - und im Roman dadurch insgesamt auch ein wenig farblos. Den Doktor kann sie allerdings für sich gewinnen und beide verlieben sich ineinander. Doch beide sind Adventisten und da der Doktor - wenn auch kinderlos - verheiratet ist kommt es auch zu keiner Annäherung zwischen beiden. Dass diese sanfte Romanze aber noch in eine, der drei folgenden Bände Thema werden könnte, ist zu vermuten.

Ansonsten plätschert die Geschichte vor sich hin. Auf rund 600 Seiten wird die Handlung teils ein wenig in die Länge gezogen. Viele Geschichten, die erzählt werden, sind zwar Episoden aus dem Krankenhausalltag, aber richtig Spannung kommt nicht auf. So wird beispielsweise erzählt, wie eine Schwester des Waldfriede eine Romanze mit einem Patienten anfängt, diesen heiratet und später selbst ihr Kind im Krankenhaus bekommt. Doch diese Nebenhandlung kann nicht richtig wirken, denn der jungen Frau fehlt es an einem richtigen Gesicht, irgendeinem Detail, das die Geschichte besonders macht.

Einige Passagen konnte ich schließlich auch überspringen, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen. Auch das Ende ist wenig überraschend und bereitet einfach nur auf den nächsten Band vor - zumindest aber immerhin ohne großen Cliffhanger.

Uneingeschränkt empfehlenswert ist der Auftakt der neuen Reihe um die Schwestern vom Waldfriede also wohl nicht. Fans des Genres erhalten aber auf jeden Fallsolide, leicht lesbare Kost auf 600 Seiten.

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