Das unwahrscheinlichste Paradoxon des Universums: Science Fiction

Das Licht war fremd. Es drang durch die Ritzen der metallenen Wände, tanzte auf dem Boden und warf Muster, die sich bewegten, als hätte das Schiff einen eigenen Herzschlag. Juna blinzelte. Ihr Kopf pochte, als hätte jemand mit einem Hammer gegen ihre Schläfen geschlagen. Sie lag auf einer Liege, inmitten einer Reihe identischer Kapseln, jede mit einer matten Glaskuppel versiegelt. Ihre eigene war offen, kalte Luft strömte über ihre Haut.



Sie setzte sich langsam auf, ihre Muskeln protestierten. Erinnerungen kamen nur bruchstückhaft: Der Flug, das Versprechen, ein neues Zuhause auf Epsilon Prime. Die Gesichter ihrer Crew, das letzte Lächeln, bevor sie in den Kryoschlaf glitt. Dann nur noch Dunkelheit.



Juna zwang sich aufzustehen. Ihre Zehen berührten den Boden, kalt und glatt. Sie blickte sich um. Die anderen Kapseln waren verschlossen, innen beschlagen. Keine Bewegung. Keine Geräusche außer dem leisen Summen der Lebenserhaltungssysteme.



„Computer?“ Ihre Stimme war rau, kratzig. „Statusbericht.“



Nichts. Kein Antwortton, kein Hologramm, das erschien. Juna schluckte. Sie tastete nach dem Bedienfeld an ihrer Kapsel, fand es, drückte auf den Notruf. Ein rotes Licht blinkte auf, dann erlosch es wieder.