Der Insolvenzplan: Sanierungsmöglichkeit nach der neuen InsO

Einleitung: Krisendefinition und Krisenarten: Eine allgemeingültige Definition für den Begriff der Unternehmenskrise ist bislang noch nicht gefunden worden. Jedoch gehen fast alle Definitionsversuche von den gleichen Inhalten aus. In seinem altgriechischen Ursprung steht das Wort ‘krisis’ für eine entscheidende Wendung bzw. für eine schwierige Sachlage oder gefährliche Situation. Übertragen auf die betriebswirtschaftliche, bzw. auch juristische Sichtweise bedeutet die Krise für ein Unternehmen einen existenzgefährdenden Zustand. Dieser Zustand entsteht aus einem ‘ungewollten Prozess, in dessen Verlauf sich die... alles anzeigen expand_more

Einleitung:

Krisendefinition und Krisenarten:

Eine allgemeingültige Definition für den Begriff der Unternehmenskrise ist bislang noch nicht gefunden worden. Jedoch gehen fast alle Definitionsversuche von den gleichen Inhalten aus. In seinem altgriechischen Ursprung steht das Wort ‘krisis’ für eine entscheidende Wendung bzw. für eine schwierige Sachlage oder gefährliche Situation. Übertragen auf die betriebswirtschaftliche, bzw. auch juristische Sichtweise bedeutet die Krise für ein Unternehmen einen existenzgefährdenden Zustand. Dieser Zustand entsteht aus einem ‘ungewollten Prozess, in dessen Verlauf sich die Erfolgspotenziale, das Reinvermögen oder die Liquidität so ungünstig entwickelt haben, dass eine akute Bedrohung für das Unternehmen besteht’. Die wesentlichen strategischen und operativen Ziele können nicht mehr wahrgenommen werden und die Interessen der Stakeholder sind gefährdet. Nach dem Insolvenzrecht lässt sich die Krise als Eintritt der Insolvenzantragsvoraussetzungen gem. §§ 17 bis 19 Insolvenzordnung (InsO) definieren.

Nach IDW S 6 können fünf Krisenarten unterschieden werden, die sich im Laufe der Zeit immer weiter zuspitzen.

Die Stakeholderkrise entsteht durch dauerhafte Konflikte zwischen den Mitgliedern der Unternehmensleitung und der Überwachungsorgane, der Gesellschafter, der Arbeitnehmer, der Banken oder anderen Gläubigern. Diese Konflikte beeinflussen das Führungsverhalten und führen zu Reibungsverlusten oder auch zu Blockaden und verhindern dadurch wichtige Entscheidungen.

In der Strategiekrise sind die langfristigen Erfolgspotenziale des Unternehmens aufgebraucht, ohne dass rechtzeitig für Nachfolgeprodukte gesorgt wurde. Gründe können im verpassten technologischen Fortschritt, unklare oder fehlende strategische Ausrichtung des Unternehmens oder in der nachhaltigen Fehleinschätzung der Markt- und Wettbewerbssituation liegen. Die Produkt- und Absatzkrise entsteht als Folge der Strategiekrise und ist durch Nachfragerückgang nach den Hauptumsatz- und Erfolgsträgern gekennzeichnet. Daraus resultieren steigende Vorratsbestände und somit auch eine erhöhte Kapitalbindung. Weitere Gründe können in einer falschen Preispolitik, in Qualitätsschwächen, in unzureichender Liefertreue oder auch in einem nicht ausreichenden Marketing- und Vertriebskonzept liegen.[...]



Einleitung:

Krisendefinition und Krisenarten:

Eine allgemeingültige Definition für den Begriff der Unternehmenskrise ist bislang noch nicht gefunden worden. Jedoch gehen fast alle Definitionsversuche von den gleichen Inhalten aus. In seinem altgriechischen Ursprung steht das Wort ‘krisis’ für eine entscheidende Wendung bzw. für eine schwierige ...



Inhaltsverzeichnis:

|ABBILDUNGSVERZEICHNIS|3

1|DIE UNTERNEHMENSKRISE|5

1.1|Krisendefinition und Krisenarten|5

2|HISTORISCHE HINTERGRÜNDE ZUM INSOLVENZPLANVERFAHREN|6

2.1|Vergleich und Zwangsvergleich nach Konkursordnung|6

2.2|Begriff und Rechtsnatur des Insolvenzplans|10

2.3|Zweck des Insolvenzplanverfahrens|11

3|INHALT DES INSOLVENZPLANS|12

3.1|Arten von Insolvenzplänen|12

3.1.1|Sofortige Zerschlagung|12

3.1.2|Übertragende Sanierung|12

3.1.3|Sanierung des Unternehmensträgers|14

3.2|Der darstellende Teil|14

3.3|Der gestaltende Teil|15

3.4|Plananlagen|17

4|ABLAUF DES PLANVERFAHRENS|18

4.1|Planinitiative|18

4.2|Annahme des Plans|19

4.2.1|Vorprüfung durch das Insolvenzgericht|19

4.2.2|Erörterungs- und Abstimmungsverfahren|19

4.2.3|Stimmrechte der Gläubiger|20

4.2.4|Erforderliche Mehrheiten|21

4.2.5|Obstruktionsverbot und Minderheitenschutz|21

4.2.6|Zustimmung des Schuldners|22

4.3|Gerichtliche Bestätigung des Plans|22

4.4|Rechtswirkungen des bestätigten Plans|23

4.4.1|Allgemeine Wirkung nach § 254 InsO|23

4.4.2|Wiederauflebensklausel|24

4.4.3|Vollstreckung aus dem Plan|24

4.4.4|Aufhebung des Verfahrens|25

4.4.5|Überwachung der Planerfüllung|25

5|DAS SANIERUNGSKONZEPT|26

5.1|Sanierungsbegriff|26

5.2|Sanierungsfähigkeit|27

5.2.1|Die Fortführungsprognose|27

5.2.2|Die Unternehmesanalyse|28

5.2.2.1|Darstellung der wirtschaftlichen Ausgangslage|28

5.2.2.2|Umfeldanalyse|28

5.2.2.3|Branchenentwicklung|29

5.2.2.4|Analyse der internen Unternehmensverhältnisse|32

5.2.2.5|Leitbild und strategische Neuausrichtung|36

5.2.2.6|Insolvenzursachenanalyse und Lagebeurteilung|37

5.3|Sanierungsmaßnahmen|38

5.3.1|Bereits getroffene Maßnahmen|38

5.3.2|Noch zu ergreifende Sanierungsmaßnahmen|40

5.3.2.1|Finanzwirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen|40

5.3.2.1.1|Innerbetriebliche Maßnahmen|41

5.3.2.1.2|Außerbetriebliche Maßnahmen|42

5.3.2.2|Leistungswirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen|45

5.3.2.2.1|Forschung, Entwicklung und Qualitätsmanagement|46

5.3.2.2.2|Beschaffung|47

5.3.2.2.3|Produktion und Logistik|48

5.3.2.2.4|Vertrieb und Marketing|49

5.3.2.2.5|Finanzen und Controlling|50

5.3.2.2.6|Personal|51

5.3.2.2.7|Informationstechnik|53

5.4|Gruppenbildung und Beiträge|53

5.4.1|Taktiken der Gruppenbildung|53

5.4.2|Sanierungsbeiträge der Gruppen|56

5.4.3|Weitere Möglichkeiten der Gläubigerbeiträge|58

5.5|Vergleichsrechnung|59

6|ZUSAMMENFASSUNG|61

7|SCHLUSSWORT|64

|ANLAGENVERZEICHNIS|64

|LITERATURVERZEICHNIS|72

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