Gegenfeuer für Asa Pike: Wichita Western Roman 250

„Runter mit den Köpfen!“, fauchte Asa Pike, und seine Stimme war kaum mehr als ein raues Kratzen in der trockenen Luft des New-Mexiko-Territoriums. Die Männer um ihn herum lagen in den grauen Basaltzähnen oberhalb des Canyon de la Nieve, verborgen zwischen Wacholder und kantigen Felsen, in denen der Wind das Flüstern der letzten Wintermonate konserviert zu haben schien. Unten in der schmalen Schneise aus Licht und Staub schob sich eine Armee-Kolonne voran: zwei Wagen, flankiert von einem Dutzend Blauröcken mit Karabinern über den Satteln.



„Silberlohn aus dem Magdalena-Distrikt“, murmelte Pikes rechter Mann, ein stiernackiger Typ mit einer Narbe quer über der Nase. „Die bringen den Kram bestimmt nach Fort Selden.“



„Oder nach Mesilla“, gab Pike zurück und legte die Wange an den Schaft der Winchester. Seine schmächtigen Lippen verzogen sich zu einem knappen Lächeln, das nichts Warmes hatte. „Ist mir gleich. Heute machen wir Kassensturz.“



Er gab das Handzeichen. Ein einzelner Schuss zerriss die Hitze. Für die Männer in Blau unten im Schatten kam er ohne jedes Vorzeichen. Ein Pferd brach schreiend zusammen, und der Wagen kippte, bekam Schlagseite und blieb quer in der Engstelle liegen. Die Kolonne stockte. Schüsse prasselten von beiden Seiten in die Schneise, Staubwolken spien von den Einschlägen auf, Männer fluchten, Pferde tänzelten, und irgendwo schrie jemand: „Deckung!“